"Dave" startet im ORF frech und grauslich in 2. Staffel

Schon die erste Staffel war für den Influencer eine echte Achterbahn der Gefühle. Sie endet für Dave ohne Wohnung. Seine Mutter landet im Gefängnis, schließlich flogen ihre kriminellen Machenschaften wegen Dave auf. Aber nicht alles ist schlecht: Dave hat auch einen Produktionsvertrag beim ORF unterzeichnet. Und jetzt gilt es zu liefern. Dave tut, was Dave nun mal tut: Rülpsen, Rotzen, Rauchen und durch sein Leben stolpern.

Dabei strapaziert er die Nerven von Jan noch mehr als gewöhnlich. Schließlich ist er in der Wohnung des Kameramanns untergekommen und macht nicht nur gehörig Dreck, verpestet die Wohnung mit Rauch, sondern sorgt auch für horrende Stromkosten. Bezahlen kann er diese wohl nicht, hat er doch seine ORF-Gage schon für allerhand Blödsinn verpulvert.

Fahrt nimmt Staffel zwei auf, als Dave zu einem Besuch seiner Mutter im Gefängnis ausrückt und dabei erfährt, dass er kein Einzelkind ist. Anstatt sich aber darüber Gedanken machen zu können, taucht plötzlich Chefinspektor Clerici samt Durchsuchungsbefehl auf und beschlagnahmt kurzerhand Daves Laptop. Sein One-Hit-Wonder-Track und damit der ersehnte Durchbruch des Influencers ist damit dahin - außer Dave schafft es den Laptop wieder zu erlangen.

"Dave" schließt mit der zweiten Staffel dort an, wo die erste geendet hat. In gewohnt frecher Manier nimmt sich die Serie kein Blatt vor den Mund und scheut auch nicht vor einer Portion Ekel zurück. Die wacklige Handkameraführung und zackige Schnitte sorgen für allerhand Dynamik, der Plot wartet mit manch gelungener Wendung auf. Getragen wird "Dave" aber definitiv von David Scheid, dem man den idiotisch-nervigen bis bemitleidenswert-glücklosen Möchtegern-Influencer sofort abnimmt. Ein Glücksgriff des ORF, wie auch Daves viel belachte Auftritte mit ORF-Mikro unter den Reichen und Schönen für "Willkommen Österreich" zeigten.