Burgtheater verklagt Teichtmeister
76.000 Euro will das Burgtheater laut "News" von Teichtmeister für abgesagte Vorstellungen, neu gedruckte Programmhefte, Rechtsanwaltskosten und Vergleichbares.
Man habe "keine andere Wahl als auf Schadenersatz zu klagen", heißt es dazu aus dem Burgtheater gegenüber der APA. "Aktuell werden Schriftsätze vorbereitet." Verhandlungstermine seien noch keine anberaumt.
Teichtmeister hatte sich von 2008 bis 2021 Bilder von missbrauchten Kindern und Jugendlichen verschafft. Teilweise fertigte er Collagen und Diashows an oder versah das Material mit Textanmerkungen. Er wurde dafür im September zu zwei Jahren Haft verurteilt und in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen, wobei ihm sowohl die Haftstrafe als auch die Unterbringung im Maßnahmenvollzug unter Setzung einer fünfjährigen Probezeit bedingt nachgesehen wurde.
Das Burgtheater hatte im Vorfeld den Unschuldsbeteuerungen Teichtmeisters geglaubt und ihn weiter in Hauptrollen besetzt. Die Stücke wurden nach Bekanntwerden seines Geständnisses gegenüber den Behörden abgesetzt bzw. umbesetzt - wodurch dem Haus Schaden entstanden sei, wird argumentiert.
Zusammenfassung
- Das Burgtheater klagt sein früheres Ensemblemitglied Florian Teichtmeister auf Schadenersatz.
- 76.000 Euro will das Burgtheater laut "News" von Teichtmeister für abgesagte Vorstellungen, neu gedruckte Programmhefte, Rechtsanwaltskosten und Vergleichbares.
- Das Burgtheater hatte im Vorfeld den Unschuldsbeteuerungen Teichtmeisters geglaubt und ihn weiter in Hauptrollen besetzt.
- Teichtmeister wurde dafür im September zu zwei Jahren Haft verurteilt und in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen.
- Er hatte sich von 2008 bis 2021 eine enorme Menge an Bildern von missbrauchten Kindern und Jugendlichen verschafft und diese zum Teil bearbeitet.