Brady Corbet: Habe mit "Der Brutalist" null Dollar verdient
"Denn sowohl meine Partnerin als auch ich haben mit den letzten beiden Filmen, die wir gemacht haben, null Dollar verdient." Sie hätten von einem drei Jahre alten Gehaltscheck gelebt.
Er sei nicht der einzige Regisseur, dem es so gehe, sagte Corbet. Er habe mit vielen Filmemachern gesprochen, deren Filme dieses Jahr nominiert seien und die ihre Miete nicht zahlen könnten. "Das ist ein echtes Ding." Regisseure würden nicht dafür bezahlt, einen Film zu vermarkten. Er selbst sei seit Monaten damit beschäftigt, für den Film zu werben.
Corbet arbeitete sieben Jahre an "Der Brutalist", ohne dafür ein großes Budget zu haben. Viele hätten ihm davon abgeraten und dem Film keine Chancen eingeräumt, erzählte Corbet in verschiedenen Interviews. Doch es kam anders.
Ein Oscar-Favorit
Bisher kommt das fiktive Historiendrama mit Hollywood-Star Adrien Brody in der Hauptrolle beim Publikum hervorragend an. Der Film gewann drei Golden Globes und gilt mit zehn Nominierungen als einer der Oscar-Favoriten. Bei den Britischen Filmpreisen BAFTAs wurde der Film viermal ausgezeichnet, so auch Corbet selbst als bester Regisseur.
"Der Brutalist" erzählt von einem jüdischen Architekten namens László Tóth (Brody), der den Holocaust überlebt hat und nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA ein neues Leben beginnen will. Vom Faschismus traumatisiert, wird er in den USA mit den grässlichen Seiten des Kapitalismus konfrontiert.
Zusammenfassung
- Brady Corbet, Regisseur des Films 'Der Brutalist', hat trotz zehn Oscar-Nominierungen und drei Golden Globes bisher kein Geld mit dem Film verdient. Er musste Werbespots in Portugal drehen, um finanziell über die Runden zu kommen.
- Corbet und seine Partnerin lebten von einem drei Jahre alten Gehaltscheck, da sie mit ihren letzten beiden Filmen keinen Gewinn erzielten. Viele andere nominierte Regisseure erleben ähnliche finanzielle Schwierigkeiten.
- Der Film 'Der Brutalist', der sieben Jahre in der Produktion war, erzählt die Geschichte eines jüdischen Architekten, der nach dem Holocaust in den USA mit den Schattenseiten des Kapitalismus konfrontiert wird.