"Black Widow"-Star Scarlett Johansson verklagt Disney
Vor Gericht in Los Angeles reichte die Schauspielerin am Donnerstag (Ortszeit) eine Klage wegen Vertragsbruchs ein. "Black Widow" läuft gleichzeitig im Kino und bei der Streamingplattform Disney+ an. Das verstoße gegen Vertragsabsprachen, wirft Johansson dem Maus-Konzern in der Klageschrift vor. Ihr sei bei Vertragsabschluss im Jahr 2017 eine exklusive Filmveröffentlichung auf der Leinwand zugesagt worden - ihr Verdienst basiere auf den Kinoeinnahmen.
Disney: Johansson "herzlos"
Disney-Konzern wehrt sich gegen die Vorwürfe. Diese Klage sei unbegründet und zudem "ausgesprochen traurig und bedauerlich". Johansson lasse die weltweiten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie "herzlos" außer Acht, ließ die Retourkutsche nicht lange auf sich warten. Disney zögerte auch nicht, mit Zahlen um sich zu werfen. Die 36-Jährige hätte durch die Streaming-Veröffentlichung ihre Einkommensmöglichkeiten noch verbessert - zusätzlich zu den 20 Millionen Dollar, die sie bereits erhalten habe.
"Black Widow" war am 9. Juli in den US-Kinos und gleichzeitig bei Disney+ erschienen. Johansson hatte die Figur aus dem Marvel-Universum zuvor mehrere Male verkörpert, doch dies war ihr erster Solo-Film um die kämpferische Agentin. Der Film unter der Regie der Australierin Cate Shortland erzählt die Vorgeschichte der als Schwarze Witwe bekannten Spionin Natasha Romanoff.
Zeitgleiche Starts gegen Gewinneinbrüche durch Corona
Immer mehr Studios schlagen die neue Vermarktungsstrategie ein, Filme zeitgleich auf der Leinwand und per Streaming herauszubringen. Die Corona-Pandemie hatte dieses Hybrid-Modell zuletzt vorangetrieben, nachdem über Monate hinweg viele Kinos geschlossen waren oder mit geringerer Kapazität auskommen mussten. Gewöhnlich liegen viele Wochen oder Monate zwischen der Veröffentlichung im Kino und der späteren Streaming-Verwertung auf den Bildschirmen.
Laut "New York Times" brachte "Black Widow" in den ersten drei Kinotagen weltweit 158 Millionen Dollar ein. Zusätzlich spielte der Film am Startwochenende auch rund 60 Millionen Dollar über den Streaming-Kanal Disney+ ein.
Zusammenfassung
- Vor Gericht in Los Angeles reichte die Scarlett Johansson am Donnerstag eine Klage gegen Disney wegen Vertragsbruchs ein.
- "Black Widow" war am 9. Juli in den US-Kinos und gleichzeitig bei Disney+ erschienen.
- Johansson sei bei Vertragsabschluss im Jahr 2017 eine exklusive Filmveröffentlichung auf der Leinwand zugesagt worden - ihr Verdienst basiere auf den Kinoeinnahmen.
- Disney-Konzern wehrt sich gegen die Vorwürfe. Johansson lasse die weltweiten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie "herzlos" außer Acht, ließ die Retourkutsche nicht lange auf sich warten.
- Laut "New York Times" brachte "Black Widow" in den ersten drei Kinotagen weltweit 158 Millionen Dollar ein.
- Zusätzlich spielte der Film am Startwochenende auch rund 60 Millionen Dollar über den Streaming-Kanal Disney+ ein.