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Autor Håkan Nesser wegen Steuerhinterziehung verurteilt

Heute, 11:41 · Lesedauer 2 min

Die Verurteilung des schwedischen Bestseller-Autors Håkan Nesser wegen Steuerhinterziehung ist nun formell rechtskräftig. Das Oberste Gericht von Schweden teilte mit, dass man die Berufung gegen das Urteil nicht zulasse - das bedeutet, dass die Gefängnisstrafe für den Schriftsteller feststeht. Wann der 74-jährige Nesser die Strafe antreten muss, ging aus den Angaben nicht hervor. Die schwedische Strafvollzugsbehörde äußerte sich dazu auf Anfrage zunächst nicht.

Nesser war 2022 in dem Fall angeklagt worden. Ein Amtsgericht sprach ihn zunächst frei, in einem Berufungsverfahren vor einer höheren Instanz wurde er jedoch im Juni 2024 wegen schwerer Steuervergehen in drei Fällen zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nesser, eine mitverurteilte Person und ein zudem wegen Beihilfe verurteilter Berater hatten das Urteil daraufhin vor dem Obersten Gericht angefochten.

Das Berufungsgericht sah es in seinem Urteil als erwiesen an, dass der Autor gemeinsam mit der anderen Person fast 15 Millionen schwedische Kronen (1,33 Mio. Euro) von Unternehmen in Malta abgezogen hat, ohne die Dividenden bei der schwedischen Steuerbehörde zu melden. Nesser stritt jegliches Fehlverhalten ab und bezeichnete es als einen unbeabsichtigten Fehler seines Finanzberaters.

Håkan Nesser ist einer der bekanntesten schwedischen Autoren. Gerade in Deutschland zählt er zu den beliebtesten Vertretern des Skandinavien-Krimis. Er hat 48 Bücher geschrieben, von denen weltweit insgesamt etwa 20 Millionen Exemplare verkauft worden sind.

Zusammenfassung
  • Der schwedische Bestseller-Autor Håkan Nesser wurde wegen Steuerhinterziehung zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem das Oberste Gericht die Berufung abgelehnt hat.
  • Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Nesser und eine weitere Person 15 Millionen schwedische Kronen von Unternehmen in Malta abgezogen haben, ohne diese bei der Steuer zu melden.
  • Nesser, der weltweit 20 Millionen Bücher verkauft hat, bestreitet die Vorwürfe und macht seinen Finanzberater für den Fehler verantwortlich.