Audiard erhielt Filmpreis César als bester Regisseur
Der für den US-Streamingdienst Netflix produzierte Film "Emilia Pérez" erzählt die Geschichte eines mexikanischen Drogenbarons, der ein neues Leben als Frau beginnen will. Er wurde in 13 Kategorien für den US-Filmpreis Oscar nominiert, darunter die Trans-Frau Karla Sofia Gascón als beste Hauptdarstellerin.
Experten zufolge werden die Oscar-Chancen des Films durch die Affäre um seine Hauptdarstellerin allerdings deutlich geschmälert. Gascón sieht sich mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert, seit Anfang Februar frühere Online-Äußerungen von ihr aufgetaucht sind. Darin bezeichnete sie unter anderem den Islam als "Infektionsherd für die Menschheit" und spottete über die antirassistische Bewegung nach dem Tod des schwarzen US-Bürgers George Floyd durch Polizeigewalt.
Der César für den besten ausländischen Film ging an die britische Produktion "The Zone of Interest" von Jonathan Glazer, der Ehrenpreis an US-Schauspielerin Julia Roberts, die ihn persönlich entgegennahm.
Präsidentin der 50. César-Zeremonie in Paris war Leinwandstar Catherine Deneuve. Der César, benannt nach dem Bildhauer César Baldaccini, ist die französische Version der Oscar-Filmpreise. Er wird seit 1976 verliehen.
Zusammenfassung
- Der französische Regisseur Jacques Audiard wurde mit dem César für die beste Regie seines Films 'Emilia Pérez' ausgezeichnet. Der Film gewann insgesamt sieben Césars, darunter auch den für den besten Film.
- Der für Netflix produzierte Film 'Emilia Pérez' ist in 13 Kategorien für den Oscar nominiert, doch die Chancen könnten durch Rassismus-Vorwürfe gegen die Hauptdarstellerin Karla Sofia Gascón beeinträchtigt werden.
- Der César für den besten ausländischen Film ging an 'The Zone of Interest', während Julia Roberts den Ehrenpreis erhielt. Catherine Deneuve leitete die 50. César-Zeremonie.