TikTok wendet EU-Strafe vorerst ab
Die EU-Kommission drohte der chinesischen Social-Media-Plattform eine Geldstrafe für dessen neue Version an. Die EU stößt sich am Bonusprogramm von "TikTok Lite". Nutzer erhalten dort Punkte für jedes angesehene Video.
Kritiker befürchten, dass damit ein erhöhtes Suchtpotenzial einhergeht. Die Tochter des chinesischen Konzerns ByteDance hatte "TikTok Lite" vor kurzem in Frankreich und Spanien auf den Markt gebracht.
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TikTok wendet Strafzahlung ab
TikTok hat die von der Europäischen Union (EU) geforderte Risikoeinschätzung für die neue App "TikTok Lite" nach eigenen Aussagen am Dienstag nun eingereicht. Damit wendete die für ihre Tanzvideos bekannte und besonders bei Jugendlichen beliebte Plattform eine Strafzahlung vorerst ab.
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Das Unternehmen unterliegt als besonders großer Online-Dienst einer verschärften Regulierung im Rahmen des europäischen Digital Services Act (DSA). Dieser verbietet unter anderem sogenannte "Dark Patterns", also manipulative Praktiken, mit denen Kunden auf den Plattformen gehalten oder zu Käufen animiert werden. Daneben verpflichtet das Gesetz Internet-Konzerne dazu, ein Risikomanagement einzurichten sowie verstärkt gegen Hass und Hetze im Internet vorzugehen. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu sechs Prozent des weltweiten Jahresumsatzes.
Video: Es wird ernst für TikTok
Zusammenfassung
- Die EU-Kommission forderte von TikTok eine Risikoeinschätzung für die neue Version "TikTok Lite".
- Kritiker befürchten, dass die App mit dessen Bonusprogramm süchtig machen könnte.
- TikTok legte am Dienstag eine entsprechende Risikoeinschätzung vor und wendete so vorerst eine Strafe ab.