Militär-Youtuber geht durch eigene Dummheit K.O. - gibt NATO die Schuld

Der russische Militär-Videoblogger und Propagandist Alexej Smirnow wollte in einem Video demonstrieren, dass westliche bzw. NATO-Panzerabwehrwaffen gegen russische Panzer bei weitem nicht so wirksam seien, wie vom Westen und der Ukraine im vergangenen Kriegsjahr demonstriert. Dazu führte er unter anderem die Panzerabwehrwaffe AT4 aus schwedischer Produktion vor.

Die AT4 verschießt raketengetriebene Granaten und wird unter anderem von der US-Armee zur Panzerbekämpfung auf kurze Distanzen eingesetzt. Das Waffensystem wurde in großer Stückzahl an die Ukraine geliefert und erwies sich vor allem in den ersten Kriegswochen als sehr effektiv.

Smirnow führt seinen Zuschauern eine AT4 vor, erläutert, wie man sie scharfmacht und legt dann auf einen eigens abgestellten Panzer an. Dabei hält er die Waffe allerdings nur am Lauf und nicht am dafür eigens vorgesehenen Griff. Das Resultat: Der Rückstoß knallt ihm seine eigene Waffe ins Gesicht und setzt ihn K.O.

Dass Smirnow das peinliche Malheur eigens in seinem Video lässt, ist kein Zufall. Er erklärt seinen Zusehern daraufhin lang und breit, dass dies demonstriert habe, wieso dieses westliche Waffensystem komplett unpraktikabel und untauglich sei.

Dabei hätte er nur den eigens an der Waffe selbst angebrachten Bedienungsanleitung folgen müssen, die die Handhabung Schritt für Schritt erklärt. Auf Social Media wird deshalb nicht mit Spott gespart. "Schwedische Waffentechnologie schaltet Russen sogar aus, wenn sie in russischen Händen ist", ätzt ein Twitter-User etwa. Ein anderer witzelt: "Schweden schickt 15.000 AT4 direkt an Russland - damit sie sich selbst damit ausknocken können."

Das ursprüngliche Video stammt bereits vom 10. Jänner dieses Jahres. Dort zeigt Smirnow nach seinem K.O., dass der Schuss aus der Panzerabwehrwaffe am eigens abgestellte russischen Panzer kaum Schaden angerichtet hat. Smirnow hat allerdings möglichst frontal auf den schrägen Winkel der Frontalpanzerung gezielt - üblicherweise der stärkste Punkt eines Kampfpanzers. Das Waffensystem ist aber darauf ausgerichtet, aus kurzer Entfernung in die Seite oder die Hinterseite eines Kampfpanzers zu schießen.

Im Gegensaz zu seinen anderen Videos auf der Plattform, hat Smirnow, dessen Kanal knapp 1,45 Millionen Menschen folgen, die Youtube-Kommentare unter dem Video deaktiviert. Er wollte vermutlich nicht andauernd auf seinen Beidenungsfehler hingewiesen werden.