5 Millionen Euro Strafe: Max Schrems nimmt sich Spotify vor
Die schwedische Datenschutzbehörde hat eine Geldstrafe in Höhe von 58 Millionen schwedischen Kronen (4,99 Mio. Euro) gegen Spotify verhängt. Der österreichische Datenschützer Max Schrems hatte zuvor eine Beschwerde gegen den Musik-Streaming-Konzern eingereicht. Spotify hatte Auskunftsersuchen von Nutzern nicht ordnungsgemäß beantwortet, teilte die von Schrems gegründete NGO "noyb" mit.
Zugang zu eigenen Daten
Laut EU-Datenschutzgrundverordnung haben Nutzer und Nutzerinnen ein Recht auf Zugang zu den über sie gespeicherten Daten, deren Herkunft und Verwendung. Spotify ist dieser Verpflichtung aber nicht vollständig nachgekommen. Die NGO hat nach eigenen Angaben eine Reihe von Beschwerden gegen verschiedene Streaming-Dienste eingereicht. Oft fehle eine einfache Möglichkeit, um Einsicht in die eigenen Daten zu bekommen.
Behörde geklagt
Auch die schwedische Datenschutzbehörde (IMY) selbst hat "noyb" geklagt. Da Spotify den Hauptsitz in Schweden hat, hat sie über die Beschwerde der NGO entscheiden. Tat sie laut "noyb" aber mehr als vier Jahre lang nicht. "Wir mussten das IMY verklagen, um eine Entscheidung zu erhalten. Die schwedische Behörde muss ihre Verfahren definitiv beschleunigen", sagte Stefano Rossetti, Datenschutzjurist bei noyb, laut Aussendung. "Es ist ein Grundrecht jedes Nutzers, vollständige Informationen über die Daten zu erhalten, die über ihn verarbeitet werden."
Zusammenfassung
- Nach einer Beschwerde des österreichischen Datenschützers Max Schrems muss Spotify 5 Millionen Euro Strafe bezahlen.
- Spotify hatte Auskunftsersuchen von Nutzern nicht ordnungsgemäß beantwortet.
- Auch gegen die Behörde selbst hatte Schrems eine Klage eingereicht.
- Grund dafür: Sie hatte vier Jahre lang nicht auf die Beschwerde reagiert.