Zehn Corona-Patienten bei Krankenhausbrand in Türkei getötet

Bei einem Feuer auf einer Intensivstation in einem türkischen Krankenhaus sind am Samstag zehn Covid-19-Patienten getötet worden. In der Privatklinik in der südlichen Stadt Gaziantep sei in der Früh ein Sauerstoffzylinder explodiert, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Um die genauen Ursachen des Feuers zu ermitteln, hätten Staatsanwaltschaft und Gesundheitsministerium getrennte Untersuchungen zur Explosion eingeleitet, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca.

"Wir sind tieftraurig angesichts dieser Tragödie", erklärte Koca vor einem Besuch in Gaziantep. Auf Bildern, die von türkischen Medien verbreitet wurden, waren die ausgebrannte Intensivstation und verkohlte Krankenhausbetten zu sehen. Mehrere Patienten mussten nach dem Brand in andere Krankenhäuser verlegt werden.

Die Türkei ist von der Corona-Pandemie hart getroffen, fast 74 Prozent der Intensiv-Pflege-Betten im Lande sind nach Regierungsangaben derzeit belegt. Am Freitag starben in der Türkei 246 Menschen an oder mit dem Coronavirus, die bisher höchste registrierte Tageszahl. Am Freitag wurden außerdem 26 410 Neuinfektionen gemeldet. Insgesamt haben sich nach offiziellen Angaben in dem 83-Millionen-Einwohner-Land seit Pandemiebeginn 1,98 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert.

Nach einem Anstieg der Neuinfektionen hatte die türkische Regierung kürzlich eine Ausgangssperre für die Wochenenden angeordnet. Seit November sind die Schulen geschlossen, Restaurants und Cafés dürfen nur noch Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Feuer auf einer Intensivstation in einem türkischen Krankenhaus sind am Samstag zehn Covid-19-Patienten getötet worden.
  • In der Privatklinik in der südlichen Stadt Gaziantep sei in der Früh ein Sauerstoffzylinder explodiert, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
  • Am Freitag starben in der Türkei 246 Menschen an oder mit dem Coronavirus, die bisher höchste registrierte Tageszahl.