Zahl der Messerattacken höher als vor zehn Jahren
Seit 2016 bewegten sich die jährlichen Zahlen der Anzeigen von Gewaltdelikten unter Verwendung von Stichwaffen in Wellen zwischen 2.100 und rund 2.500 Anzeigen, geht aus Daten des Bundeskriminalamtes (BK) hervor, das regelmäßig im Frühjahr die Kriminalstatistik für das Vorjahr veröffentlicht. Bei Gewalttaten mit Schusswaffen gab es dagegen nach dem Jahr 2017 einen Rückgang von jährlich mehr als 500 bis 600 angezeigten Fällen auf seither stets unter 400 Delikten (2022: 305). Der Einsatz von Hiebwaffen blieb über die Jahre konstant bei um die 600 Anzeigen (2022: 598).
Karner beauftragte Experten aus Innenministerium und Landespolizeidirektionen mit der Ausarbeitung eines Gesetzesvorschlages für ein generelles Waffenverbot im öffentlichen Raum, wie er vergangene Woche bekanntgegeben hatte. Damit könnte das Mitführen von bestimmten Messern untersagt werden. Derzeit gibt es dir Möglichkeit für Sicherheitsbehörden, an bestimmten Orten Waffenverbotszonen zu erlassen - derzeit ist das beim Wiener Praterstern und in zwei Zonen in Innsbruck der Fall.
Zusammenfassung
- Im Zehnjahresvergleich sind die Messerattacken in Österreich von 1.524 Fällen im Jahr 2013 auf 2.393 im Jahr 2022 angestiegen, mit einem Höchstwert von 2.530 im Jahr 2016.
- Innenminister Gerhard Karner plant, als Reaktion auf die jüngsten Messerangriffe, ein generelles Waffenverbot im öffentlichen Raum einzuführen.
- Währenddessen ist die Zahl der Schusswaffendelikte seit 2017 auf unter 400 Fälle jährlich gesunken, und die Anzeigen wegen Hiebwaffen blieben mit etwa 600 konstant.