Wiener sind großteils umweltschonend unterwegs
Zwar konnten diese laut einer gemeinsamen Aussendung von Verkehrsstadträtin Ulli Sima und Öffi-Stadtrat Peter Hanke (beide SPÖ) eine Steigerung von 30 auf 32 Prozent im Vergleich zu 2022 verbuchen, ihr Anteil am sogenannten Modal Split war aber schon deutlich höher. 2019 hatte er noch 38 Prozent betragen, dann folgte der Corona-Knick.
Dafür fahren die Stadtbewohner seither mehr mit dem Rad. Dessen Anteil stieg aktuell von 9 auf 10 Prozent (2019: 7 Prozent). Das Zu-Fuß-Gehen liegt mit 32 Prozent ebenfalls weiter auf deutlich höherem Niveau als vor der Pandemie, wobei hier aber ein leichter Rückgang registriert wurde. 2022 waren es noch 35 Prozent gewesen.
Der Beitrag des Pkw-Verkehrs war 2023 mit 26 Prozent am Gesamtaufkommen gleich hoch wie im Jahr davor. Noch 1993 wurden 40 Prozent der Wege in der Stadt mit dem Auto zurückgelegt. Jedoch gab es auch schon geringfügig niedrigere Werte als im Vorjahr: 2019 wurden nur 25 Prozent für den motorisierten Individualverkehr ausgewiesen.
Der Modal-Split wird auf Basis einer Mobilitätserhebung im Auftrag der Stadt und der Wiener Linien errechnet. An bestimmten Stichtagen wird online bzw. telefonisch eine Umfrage zum Verkehrsverhalten durchgeführt.
Für die Grünen stellt die Auswertung eine schlechte Nachricht dar. Es gebe keine Reduktion des Autoverkehrs, beklagten die Grün-Abgeordneten Heidi Sequenz und Kilian Stark. Dieser sei in absoluten Zahlen sogar mehr geworden, da mehr Menschen in Wien leben würden. Der Anstieg des Radverkehrs sei zudem auf Kosten der Fußgängerinnen und Fußgänger erfolgt, hieß es.
Zusammenfassung
- In Wien wurden im Vorjahr 74 Prozent der Wege umweltfreundlich zurückgelegt, vornehmlich mit Öffis, zu Fuß oder per Rad.
- Der Radverkehrsanteil ist auf 10 Prozent gestiegen, während der Pkw-Verkehr trotz Bevölkerungswachstum bei 26 Prozent verharrt.
- Öffentliche Verkehrsmittel erholen sich mit einem Anstieg auf 32 Prozent langsam vom Corona-bedingten Rückgang.