Wiener Schüler onanierte vor Nachbarinnen: Sechs Monate bedingt
In seinem Wohnhaus in Wien-Donaustadt soll der 18-jährige Schüler über mehrere Jahre hinweg zwei seiner Nachbarinnen gestalkt haben. Am Montag wurde er am Landesgericht wegen beharrlicher Verfolgung und sexueller Belästigung zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt. Zudem wurde der Schüler aufgrund seiner Verhaltensauffälligkeit von beträchtlichem psychischen Störwert in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen, wobei das Gericht die Maßnahme unter Setzung einer Probezeit bedingt nachsah.
Laut dem noch nicht rechtskräftigen Urteil hatte der 18-Jährige bereits vor seinem 14. Lebensjahr zwei Frauen aufgelauert, diese beobachtet und belästigt. Ende 2018 soll er erstmals den Betroffenen nachgegangen sein, sie auf ihren Wegen verfolgt und über die Gegensprechanlage kontaktiert haben.
Sexuelle Belästigung im Aufzug
"Sobald ich hohe Schuhe anhatte, hat ihn das angelockt durch die klackenden Geräusche", schilderte eine mittlerweile 23-jährige Studentin dem Gericht. Das habe dazu geführt, dass sie nur noch flache Schuhe trug und beim Verlassen ihrer Wohnung bewusst auf den Sohlen ging, um keine Geräusche zu verursachen.
Bei einer 21-Jährigen läutete er jahrelang mehrmals täglich an und verfolgte sie in die Schule sowie später auf die Uni. Bei einer Begegnung im Aufzug begann er vor der jungen Frau zu onanieren.
Keine Ruhe für Nachbarinnen
Auch mehrere Anzeigen gegen den Burschen fruchteten nicht. Eine angeordnete Psychotherapie brach der angehende Geigenspieler nach einiger Zeit wieder ab. Erst als der 18-Jährige nach der letzten Anzeige in Untersuchungshaft genommen wurde, hatten die betroffenen Frauen Ruhe.
Zusammenfassung
- Ein 18-Jähriger wurde am Montag am Landesgericht Wien zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.
- Er soll zwei Frauen jahrelang gestalkt und sexuell belästigt haben.