Weder Haie noch Schlangen: Australiens tödlichste Tiere
Die Behörde verzeichnete zwischen 2001 und 2021 insgesamt 713 Todesfälle im Zusammenhang mit Tieren. Für fast ein Drittel davon (31,1 Prozent) waren Unfälle mit Pferden verantwortlich, darunter vor allem Stürze, wie aus dem neuen Factsheet des NCIS hervorgeht.
Auf dem zweiten Platz liegen Rinder. Im untersuchten Zeitraum kamen 92 Menschen ums Leben, die davon getreten, niedergetrampelt, umgestoßen oder zerquetscht wurden. Dahinter reihen sich Hunde ein, die 82 Australier das Leben kosteten. Vor allem Bisse, aber auch Stürze beim Gassigehen führten hier zum Tod.
Erst dann taucht eine typisch australische Tierart in der Statistik auf: das Känguru. Verantwortlich für die 53 registrierten Todesfälle waren zumeist Zusammenstöße mit den großen Beuteltieren auf den endlosen Outback-Straßen. Vermeintlich lebensgefährliche Schlangen (50), Bienen (45), Haie (39) und Krokodile (25) rangieren erst auf den Plätzen 5 bis 8.
Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sich vor den Küsten von Down Under rund 180 Haiarten und die berüchtigten Würfelquallen (Box Jelly Fish) tummeln. Zudem sind von den zehn giftigsten Schlangenarten der Welt sieben in Australien zu Hause, allen voran der Inlandtaipan. Mit dem Gift aus einem einzigen Biss ließen sich bis zu 200 Menschen töten. Aber für alle gefährlichen Schlangenarten steht heute ein Gegengift zur Verfügung. Vor Haien, die generell nur sehr selten Menschen attackieren, schützen vielerorts Unterwassernetze.
Zusammenfassung
- Zwischen 2001 und 2021 verzeichnete Australien 713 Todesfälle durch Tiere, wobei Pferde mit 31,1 % die häufigste Ursache waren, hauptsächlich durch Unfälle und Stürze.
- Rinder und Hunde folgen mit 92 bzw. 82 Todesfällen, während Kängurus für 53 Todesfälle, meist durch Verkehrsunfälle, verantwortlich sind.
- Obwohl oft als gefährlicher wahrgenommen, verursachten Schlangen, Bienen, Haie und Krokodile zusammen weniger Todesfälle als die genannten Vierbeiner.