Nach Anschlag
Villach: Flüchtlingsheim schließt, Verdächtiger war nie dort
Der Anschlag eines syrischen Asylberechtigten in Villach hat erste Konsequenzen. In Villach-Langauen wird eine Flüchtlingsunterkunft geschlossen. Dort waren zuletzt 75 Personen, darunter 56 Familien mit 39 Kindern, untergebracht.
Verdächtiger war nie dort
Der mutmaßliche Attentäter war jedoch niemals in der Flüchtlingsunterkunft, wie auch Bundesbetreuungsagentur BBU, die das Heim betreibt, gegenüber der "Kleine Zeitung" bestätigt.
Die Unterkunft soll schon in den nächsten Tagen schließen. Die dort untergebrachten Bewohner:innen werden bereits mit Bussen in andere Einrichtungen in Österreich verlegt.
20 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs
Die im Flüchtlingsheim untergebrachten Kinder haben in Villach die Schule besucht. Durch die Schließung verlieren laut der "Kleine Zeitung" auch 20 Mitarbeiter:innen ihre Jobs.
Als Grund für die Schließung nannte die BBU zunächst den "massiven Rückgang der Asylantragszahlen", man habe bereits letzten Herbst immer wieder Quartiere geschlossen. Es seien österreichweit neun BBU-Einrichtungen im Betrieb, die Auslastung liege bei allen aber unter 50 Prozent.
Gegenüber der APA sagte Thomas Fussenegger von der BBU aber schließlich: "In der gegenwärtigen Situation kommen wir dem Wunsch des Bürgermeisters nach. Auch weil wir genügend freie Kapazitäten in anderen Einrichtungen haben".
In der Unterkunft wird die Schließung jedenfalls als politische Reaktion auf den Terroranschlag in Villach gesehen. Vor allem die Kärntner FPÖ hatte immer wieder die Schließung der Unterkunft gefordert. Eine Verbindung zwischen dem Verdächtigen und der Flüchtlingsunterkunft gibt es jedoch nachweislich nicht.
Nach Terroranschlag: Schock und Trauer in Villach
Zusammenfassung
- Der Anschlag eines syrischen Asylberechtigten in Villach hat erste Konsequenzen.
- In Villach-Langauen muss nämlich nun eine Flüchtlingsunterkunft geschlossen. Darin waren zuletzt 75 Personen, darunter 56 Familien mit 39 Kindern, untergebracht.
- Der mutmaßliche Attentäter war jedoch niemals in der Flüchtlingsunterkunft untergebracht.
- Gegenüber der APA sagte Thomas Fussenegger von der BBU: "In der gegenwärtigen Situation kommen wir dem Wunsch des Bürgermeisters nach. Auch weil wir genügend freie Kapazitäten in anderen Einrichtungen haben".