US-Waffenhersteller: Nachfrage nach Schusswaffen ist "beispiellos"

Unruhen, Corona und die bevorstehende US-Wahl: Die Waffenverkäufe in den USA steigen immens.

Kaum stehen US-Wahlen an, steigen die Waffenverkäufe in den USA. Kunden fürchten sich offenbar vor der Verschärfung der Waffengesetze. In diesem Jahr soll dieses Phänomen aber nur für einen Teil der erhöhten Nachfrage verantwortlich sein.

Das sagt zumindest der US-Waffenhersteller Smith & Wesson. Dieser konnte den Bruttoumsatz zwischen April und Juni um 141 Prozent auf 230 Millionen US-Dollar steigern. Marks Smith, Chef von Smith & Wesson, sagte gegenüber der "Financial Times": "Der aktuelle Anstieg bei der Nachfrage nach Schusswaffen ist in vielfacher Weise beispiellos."

Zu den Gründen sagt Smith: "Natürlich hängt ein Teil des Anstiegs mit den Ängsten vor der Regulierung der Waffenkontrolle zusammen, aber ... ein großer Teil der Nachfrage kommt von Leuten, die einfach Angst um ihren persönlichen Schutz und ihre Sicherheit haben, angefangen bei der Pandemie bis hin zu den Unruhen."

Background-Checks

Ein weiterer Indikator für die (legalen) Waffenverkäufe in den USA sind die vom FBI durchgeführten Background-Checks. Bereits 2019 gab es mit 28,4 Millionen eine Rekordzahl. Alleine Im August wurden 3,1 Millionen Checks – ein Plus von 51 Prozent zum Vorjahr – durchgeführt – damit liegt der bisherige Jahreswert bei 25,9 Millionen.

40 Prozent der Kunden sind Erstkäufer

Laut der Branchenorganisation NSSF kauften im August fast 5 Millionen US-Amerikaner zum ersten Mal eine Schusswaffe. Laut Smith sind die am schnellsten wachsende Waffenbesitzer-Gruppen Frauen und Afroamerikaner.  

ribbon Zusammenfassung
  • Unruhen, Corona und die bevorstehende US-Wahl: Die Waffenverkäufe in den USA steigen immens.
  • Marks Smith, Chef von Smith & Wesson, sagte gegenüber der "Financial Times": "Der aktuelle Anstieg bei der Nachfrage nach Schusswaffen ist in vielfacher Weise beispiellos."
  • Ein weiterer Indikator für die Waffenverkäufe in den USA sind die vom FBI durchgeführten Background-Checks.
  • Bereits 2019 gab es mit 28,4 Millionen eine Rekordzahl.