Unwetter: Sturzfluten und Überschwemmungen in Osttirol
Im Osttiroler Gschlößtal trat aufgrund der heftigen Regenfälle der Gschlößbach über die Ufer. In Innergschlöß kam es deshalb zu Überflutungen. "Innergschlöss steht unter Wasser. Die Situation beruhigt sich aber zunehmend", sagte der Matreier Bürgermeister, Raimund Steiner zu "Dolomitenstadt".
"Mittlerweile entspannt sich die Lage. Generell ist es in Osttirol im Vergleich zu Nordtirol ganz ruhig", betonte Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Gegen Montagmittag erreichte der Bach seinen Höchststand.
Heftige Unwetter in weiten Teilen Tirols
Der Starkregen nimmt in Tirol kein Ende, sondern verursacht Überflutungen. Die Behörde warnte insbesondere vor Ereignissen im Ötztal, Stubaital, Wipptal und im Zillertal. Dort herrscht eine "rote" Regenwarnung, wobei von einer "großen Gefahr von Muren und Hangrutschungen sowie Überschwemmungen auszugehen", sei. Zudem wurden Zivilschutzwarnungen in Schwaz und Kramsach ausgelöst.
Die Wassermassen lockten aber auch Schaulustige an - zum Ärger der Einsatzkräfte. "Wir haben landauf, landab die Rückmeldungen von den Einsatzkräften, den Einsatzorganisationen, dass es dann doch immer wieder viele Schaulustige gibt", sagte Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes, am Montag bei einer Pressekonferenz. Auch von kleineren Gewässern, "die vermeintlich kleine Bäche" seien, gehe eine große Gefahr aus. Vor allem dann, wenn sich Treibholz im Wasser befände.
Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) betonte ebenfalls, die Warnungen "sehr, sehr, sehr ernst zu nehmen". Die Bevölkerung solle unbedingt Abstand zu allen fließenden Gewässern halten.
Hochwasser-Alarm im Westen: Einsatzkräfte im Dauereinsatz
Hochwasser-Alarm im Westen Österreichs: In Tirol versuchen die Einsatzkräfte seit den frühen Morgenstunden die Auswirkungen des Starkregens unter Kontrolle zu bringen.
Sturzfluten in Salzburg
Nach anhaltenden Regenfällen rüsteten sich auch die Salzburger Feuerwehren am Montag für Hochwasser. Im Pinzgau und im Pongau wurden etliche Straßen gesperrt. Zugstrecken sind unterbrochen, es gab auch Evakuierungen.
Besonders bedrohlich war die Lage im Pongau und besonders im Gasteinertal. Die Gefahr besteht, dass die Gasteiner Ache und andere Bäche großflächig über die Ufer treten. Auch schwere Schäden seien dann möglich, berichtete der Hydrografische Dienst des Landes am Montagabend.
Laut dem Pongauer Bezirkshauptmann Harald Wimmer gab es die größten Probleme im Bezirk vor allem im Gasteinertal und in Großarl. "Die Verbindung ins Großarltal ist derzeit gesperrt, ebenso wie die Bundesstraße zwischen Dorfgastein und Bad Hofgastein."
Zusammenfassung
- Heftige Regenfälle sorgten im Westen Österreichs für Hochwasser, Sturzfluten und gesperrte Straßen.
- In Innergschlöß in Osttirol wurde aus einem Wildbach ein reißender Strom.