Unwetter: "Innerhalb weniger Minuten 100 Feuerwehreinsätze"
Ab Dienstagnachmittag zog eine Gewitterfront über Tirol. Das Unwetter wütete zwar nur kurz - dafür aber außergewöhnlich heftig. "Innerhalb weniger Minuten sind über 100 Feuerwehreinsätze in der Landeshauptstadt angestanden. Es waren alle zehn freiwilligen Feuerwehren der Stadt Innsbruck im Einsatz zusätzlich zur Berufsfeuerwehr", berichtete Marco Eller von der Berufsfeuerwehr Innsbruck im PULS 24 Interview.
Insgesamt gab es in ganz Tirol rund 720 Feuerwehreinsätze.
Die Hauptzelle des Sturms traf Innsbruck am Dienstag gegen 15 Uhr. Nach nur knapp einer halben Stunde war sie bereits wieder weitergezogen. Doch sie hinterließ massive Schäden. Sturmböen deckten Dächer ab und entwurzelten zahlreiche Bäume. Wegen Oberleitungsschäden kam es in weiten Teilen Tirols auch zu Unterbrechungen im Bahnverkehr.
Aufräumarbeiten im Gange
Vor allem die umgestürzten Bäume beschäftigten die Feuerwehr am Mittwoch weiterhin. "Aktuell sind immer noch Bäume, die umgestürzt sind, Bäume, die Hauseinfahrten, Rad- und Gehwege blockieren, zu entfernen", so Eller. Zudem kämpfe man mit Stromausfällen, berichtete der Tiroler Netzbetreiber Tinetz. Mittwochvormittag waren noch rund 4.900 Kunden ohne Strom.
Umgestürzte Bäume machten auch in Salzburg Probleme: Dort trafen Bäume auf zwei Seilbahnen. 150 Personen saßen daraufhin stundenlang in Gondeln fest, bevor sie teils mithilfe von Hubschraubern befreit werden konnten.
Auch in Kärnten gab es ab Dienstagnachmittag wieder schwere Unwetter. Starkregen und Sturm sorgten auch hier für zahlreiche Feuerwehreinsätze im Land. Tausende Haushalte waren auch dort am Mittwochvormittag noch ohne Strom.
Zusammenfassung
- Heftige Unwetter zogen auch ab Dienstagnachmittag wieder durch Österreich.
- In Tirol richtete der Sturm in kurzer Zeit massive Schäden an.
- Ein Gewitter dieser Heftigkeit und Schnelle sehe man nur selten, schilderte Marco Eller von der Berufsfeuerwehr Innsbruck gegenüber PULS 24.