Van der Bellen saß bei Unwetter im Zug fest
Wegen eines Oberleitungsschadens blieb ein Railjet vor dem Bahnhof Roppen im Bezirk Imst in Tirol liegen. Das berichtete die "Tiroler Tageszeitung".
An Bord befand sich demnach auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Er war auf dem Weg nach Bregenz, wo er am Mittwoch die dortigen Festspiele eröffnen wird. Kurz nach 17.00 Uhr konnte der Präsident mit einem Auto die Fahrt nach Vorarlberg fortsetzen, hieß es.
Fahrgäste mussten aus Zug evakuiert werden
Der Bereich rund um den stehengebliebenen Zug wurde von der Feuerwehr abgesichert. Im PULS 24 Interview berichtete der Pressesprecher der ÖBB Tirol Christoph Gasser-Mair von dem Einsatz: "Wir hatten in Roppen zu Beispiel einen Zug, der nicht mehr weitergekommen ist, wo wir mithilfe der Feuerwehr die Passagiere in der Nähe des Bahnhofs aus dem Zug aussteigen lassen mussten und dann im Gemeindesaal vorerst versorgt haben." Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet.
Laut der "Kleinen Zeitung" mussten der Bundespräsident und alle weiteren Fahrgäste zuvor rund zwei Stunden in den Waggons ausharren.
Mehrere Zugstrecken unterbrochen
Doch nicht nur in Roppen wurde der Bahnverkehr durch den Sturm gestört. Ab Dienstagnachmittag zogen massive Unwetter durch Tirol. Bäume stürzten daraufhin auf Oberleitungen und kappten den Zügen den Strom.
Zwischen Innsbruck Hauptbahnhof und Landeck-Zams fuhren am Dienstag daher vorerst keine Fernverkehrszüge. Zudem war die Bahnstrecke zwischen Telfs-Pfaffenhofen und Imst-Pitztal Bahnhof unterbrochen. Die Dauer der Sperren war vorerst nicht absehbar, hieß es seitens der ÖBB. Es kam auch hier offenbar zu massiven Schäden an der Oberleitung.
Zusammenfassung
- Wegen Unwetterschäden fuhren in weiten Teilen Tirols am Dienstag keine Fernverkehrszüge.
- In einem Railjet mussten die Passagiere mehrere Stunden ausharren.
- Unter den Fahrgästen befand sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen.