UNO: 4.000 Tier- und Pflanzenarten von Schmuggel betroffen
Zwischen 2015 und 2021 wurden demnach in 162 Ländern insgesamt rund 13 Millionen einzelne Tiere und Pflanzen beschlagnahmt, die unter anderem als Nahrungsmittel, Medizin oder Luxusgut verwendet werden. An Schmuggelgut, das wie etwa Holz über das Gewicht bemessen wird, wurde über 16.000 Tonnen sichergestellt. Die am häufigsten betroffenen Arten waren Korallen (16 %), Krokodile (9 %) und Elefanten (6 %).
Das wahre Ausmaß des illegalen Handels sei jedoch viel größer als diese abgefangenen Mengen, betonte das UNODC. Die UNO-Organisation wies darauf hin, dass die kriminellen Exporte nicht nur zum Artensterben beitragen können, sondern auch zur Ausbreitung von Krankheiten und zum Klimawandel.
Die Fachleute der UNO-Organisation kritisierten, dass im Kampf gegen Schmuggler meist nur eine kleine Gruppe von Dickhäutern und Raubkatzen im Fokus der Politik stehe. Dabei werde eine breite Palette an Lebewesen wie Orchideen und Sukkulenten sowie viele Reptilien, Fische, Vögel und Säugetiere übersehen, die ebenfalls vom illegalen Handel bedroht seien.
Ein seltener Lichtblick waren die Bemühungen zur Bekämpfung des Handels mit Elefantenelfenbein und Rhinozeroshorn, so der Bericht, der auf einen Rückgang der Wilderei, der Beschlagnahmungen und der Marktpreise in den vergangenen zehn Jahren hinweist.
Zusammenfassung
- Trotz Bemühungen im Kampf gegen den Handel mit Elfenbein und Nashorn-Hörnern sind rund 4.000 Tier- und Pflanzenspezies vom illegalen Handel betroffen.
- Zwischen 2015 und 2021 wurden in 162 Ländern etwa 13 Millionen Tiere und Pflanzen beschlagnahmt, zusätzlich wurden über 16.000 Tonnen Schmuggelgut sichergestellt.
- Die am häufigsten betroffenen Arten sind Korallen (16 %), Krokodile (9 %) und Elefanten (6 %), wobei das wahre Ausmaß des Handels noch größer ist.