Ungarn startet zweiten Anlauf für Projekt am Neusiedler See
Die neue Ausschreibung besteht aus zwei Teilen. Zum ersten gehören unter anderem ein Jacht- und Bootshafen, der Strand mit Versorgungsgebäuden, ein Segelclub, Parkplätze sowie ein Öko- und Freizeitpark. Der zweite Teil umfasst den Bau eines Besucher- und Ökozentrums. Schon im Vorfeld hatte die ungarische Regierung Greenpeace und der UNESCO-Beratungskommission zugesagt, das Vorhaben neu zu konzipieren.
Laut Ausschreibung dürfen sich nur Firmen bewerben, die mindestens über einen Experten für Naturschutz und den nötigen finanziellen Hintergrund für die Realisierung des Projekts verfügen. Dabei soll das Volumen einzelner Gebäude im Sinne der Minimalisierung von Umwelteinflüssen bedeutend verringert werden.
Das ungarische Großprojekt war in Österreich und insbesondere im Burgenland von Beginn an wegen umweltrechtlicher Bedenken auf Gegenwind gestoßen. Bauminister János Lázár vermutete hinter dem vorübergehenden Aus "Interessen österreichischer Geschäftskreise", die sich für einen Stopp des Vorhabens stark gemacht hätten, zitierte das Onlineportal "atlatszo.hu".
Zusammenfassung
- Ungarns Regierung hält am umstrittenen touristischen Großprojekt am Neusiedler See in Fertörakos fest.
- Das Vorhaben wird neu ausgeschrieben - diesmal mit geringerem Investitionsaufwand, unter anderem wurde der geplante Bau eines Hotels gestrichen.
- Die Fertigstellung ist laut ungarischen Medien in zweieinhalb Jahren vorgesehen.
- Die neue Ausschreibung besteht aus zwei Teilen.
- Der zweite Teil umfasst den Bau eines Besucher- und Ökozentrums.