U2-Verlängerung in Wien kommt später, wird dafür teurer
Der U-Bahn-Ausbau in Wien zieht sich weiter in die Länge. Der Ausbau der U2 bis zum Matzleinsdorferplatz wird nicht wie geplant 2028, sondern erst 2030 fertig. Die Stammstrecke zwischen Schottentor und Karlsplatz ist auch weiterhin nicht im Plan.
Nach dem geplanten Abschluss im Herbst 2023 wurde der Schulbeginn im September 2024 ins Auge gefasst - auch dieser Termin soll nicht halten. Allerdings gilt aktuell immerhin noch "Herbst 2024" als Eröffnungstermin.
Der erste Abschnitt der brandneuen U5 soll aber weiterhin 2026 fertig werden.
Herausforderungen bei der Arbeit
"Das Projekt ist technisch auf Kurs, allerdings sind wir mit geologischen Herausforderungen konfrontiert", sagte Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien.
Die Tunnel werden 30 Meter unter der Erde gebohrt, da kommen unvorhergesehene Probleme auf einen zu, hieß es. "Es ist wie bei einer Expedition: Man kann den besten Plan haben. Aber wenn das Wetter umschlägt, muss man den Plan adaptieren".
Projekt wird teurer
Unvorhergesehen sind auch die Mehrkosten, die das Projekt verursacht. "Die Inflation ist eine Herausforderung, die auch vor dem U-Bahn-Bau nicht Halt macht", meinte dazu die Finanz-Geschäftsführerin Petra Hums.
Kostete eine Betonmischerfüllung 202 noch rund 870 Euro, sind es jetzt rund 1.100. Insgesamt rechnet man mit Mehrkosten in Höhe von 15 Prozent, das macht etwa 300 Millionen Euro.
Video: U2 crasht mit Baufahrzeug
Zusammenfassung
- Eigentlich sollte die U2 schon seit dem vergangenen Herbst wieder zumindest bis zum Karlsplatz fahren.
- Auch der neue Termin - Schulbeginn im September - hält nicht.
- Das ist aber nicht die einzige Verspätung - zudem wird das ganze Projekt um hunderte Millionen teurer.