Symbol IndienAPA/AFP/TAUSEEF MUSTAFA

Massenpanik in Indien: Mehr als 100 Todesopfer

In Indien sind bei einer Massenpanik während eines Hindu-Festes mehr als 100 Menschen gestorben. Zahlreiche weitere seien verletzt worden. Die genaue Zahl der Opfer ist noch unklar, es soll sich vor allem um Frauen und Kinder handeln.

Bei einer Massenpanik in Nordindien sind am Dienstag mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Bei einer Veranstaltung zu Ehren des Gottes Shiva wollten Hunderte Menschen gleichzeitig ein Gebäude verlassen, als Panik ausbrach.

. "Ersten Informationen zufolge sind 107 Menschen gestorben", gab die Behördenvertreterin Chaitra V. aus der Stadt Aligarh im Bundesstaat Uttar Pradesh am Dienstag bekannt.

"Die Teilnehmer waren dabei, den Veranstaltungsort zu verlassen, als ein Staubsturm ihre Sicht behinderte, was zu einem Gedränge und dem anschließenden tragischen Vorfall führte."

Die Massenpanik ereignete sich nach einer Predigt eines beliebten Predigers in Hathras südöstlich von Neu Delhi, zu der sich eine große Menschenmenge zusammengefunden hatte.

Augenzeugen und örtlichen Medien zufolge wurden die Opfer zu Tode getreten oder erdrückt.

"Als die Predigt beendet war, haben alle angefangen herauszurennen", sagte eine Frau mit dem Namen Shakuntala der indischen Nachrichtenagentur PTI. "Die Menschen sind in einen Kanal neben der Straße gefallen, einer ist auf den anderen gefallen und sie wurden erdrückt".

Vor allem Frauen getötet

Der Leiter der örtlichen Gesundheitsbehörde, Umesh Kumar Tripathi, sagte, die meisten Toten seien Frauen. Viele Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden.

Weinende Männer und Frauen versammelten sich vor einer Leichenhalle in der Stadt Etah, in die viele Tote gebracht worden waren, und versuchten Informationen über ihre Angehörigen zu bekommen.

Der indische Premierminister Narendra Modi kündigte eine Entschädigungszahlung von umgerechnet rund 2.240 Euro für die Angehörigen von Todesopfern und rund 560 Euro für die Verletzten des "tragischen Vorfalls" an.

"Mein Beileid gilt denjenigen, die ihre Liebsten verloren haben (...) Ich wünsche allen Verletzten eine rasche Genesung", schrieb Modi im Onlinedienst X. Präsidentin Droupadi Murmu bezeichnet die Todesfälle als "herzzerreißend".

Auch der Regierungschef von Uttar Pradesh, Yogi Adityanath, sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus, wie sein Büro im Onlinedienst X mitteilte. Demnach wurde eine Untersuchung eingeleitet.

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ribbon Zusammenfassung
  • In Indien sind bei einer Massenpanik während einer Hindu-Festes mehr als hundert Menschen gestorben.
  • Unter den Opfern sind überwiegend Frauen. Das Unglück ereignete sich im Dorf im Bezirk Hathras im Bundesstaat Uttar Pradesh.
  • Die Massenpanik brach aus, als Hunderte Menschen nach einem Gebet das Gebäude verlassen wollten.
  • Viele weitere Personen wurden verletzt, die Zahl der Toten könnte weiter steigen.