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Spanien: Mindestens 72 Tote nach schweren Überflutungen

Sintflutartige Regenfälle im Südosten Spaniens sorgten am Dienstag für Chaos. Laut dem spanischen Staatssender RTVE sind mindestens 72 Menschen infolge der schweren Überschwemmungen gestorben. Vielerorts laufen die Rettungsarbeiten weiter.

Bei schweren Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia sind mindestens 72 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete der spanische Staatssender RTVE unter Berufung auf die Regionalregierung.

"Es wurden Tote gefunden, aber aus Respekt vor den Angehörigen werden wir keine weiteren Angaben machen", hatte der Regierungschef der Region, Carlos Mazón, bereits zuvor bekanntgegeben. Mehrere werden Menschen vermisst.

Chaos auf den Straßen

Sintflutartige Regenfälle lösten am Dienstag im Südosten Spaniens Sturzfluten aus. Vielerorts wurden dort Straßen, Häuser und Felder überschwemmt. In einigen Orten wie Turis und Utiel wurden Niederschlagsmengen von bis zu 200 Millimetern gemessen.

Es wurden Autos durch die Straßen geschleudert, ein Zug entgleiste und Häuser und Gebäude wurden beschädigt. Vielerorts laufen die Rettungsarbeiten weiter.

Flug- und Bahnverkehr beeinträchtigt

Der Wetterdienst Aemet berichtete auch von Hagel und starken Windböen. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse, im Süden und im Osten Spaniens mussten zahlreiche Autobahnen und Landstraßen gesperrt werden.

Auch der Flug- und der Bahnverkehr wurde beeinträchtigt. An vielen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus.

Unwetterwarnung gilt weiterhin

Mazón, rief Einwohner dazu auf, sich in höhergelegene Gebiete zu begeben. In einigen Gebieten waren Anrainer:innen in ihren Häusern eingeschlossen und setzten in sozialen Medien Notrufe ab, wie die Zeitung "El País" berichtete.

Das Regengebiet, über das schon seit Tagen viel berichtet worden war, soll weiterhin in den Nordosten weiterziehen. Für große Teile des Landes gilt aber weiter eine Unwetterwarnung.

Erst am Donnerstag werde sich die Lage in ganz Spanien wieder komplett entspannen, teilte der Wetterdienst Aemet mit.

Wegen der schweren Unwetter und Überschwemmungen hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Spanien Hilfe der Staatengemeinschaft angeboten. "Wir haben unser Copernicus-Satellitensystem aktiviert, um bei der Koordinierung der Rettungsteams zu helfen. Und wir haben bereits angeboten, unseren Katastrophenschutz zu aktivieren", sagte von der Leyen in Brüssel. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern, den Familien und ihren Freunden, aber auch bei den Rettungsteams."

ribbon Zusammenfassung
  • Bei schweren Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia sind mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen.
  • Sintflutartige Regenfälle lösten am Dienstag im Südosten Spaniens Sturzfluten aus. Vielerorts wurden dort Straßen, Häuser und Felder überschwemmt.
  • Es wurden Autos durch die Straßen geschleudert, ein Zug entgleiste und Häuser und Gebäude wurden beschädigt. Vielerorts laufen die Rettungsarbeiten weiter.
  • Für große Teile des Landes gilt aber weiter eine Unwetterwarnung.