Tod in Salzburg Zoo: "Tierpflegerin war eine der besten"

Nachdem Vorfall im Nashorn-Gehege des Salzburger Zoos Hellbrunn am Dienstag, bei dem eine Tierpflegerin getötet und ein weiterer Tierpfleger verletzt wurde, herrschen noch viele Fragezeichen über den Unfallhergang.

PULS 24 sprach mit Andreas Kauf, Tierpflege-Ausbildner von Zoo & Wildlife Consulting, über die möglichen Gründe. Bei den Pressekonferenzen am Dienstag und Mittwoch hielt die Direktorin des Zoos fest, dass zwischen Tier und Pfleger durch Poller genügend Abstand gegeben ist. Dass es hier zu einem Unfall gekommen ist, sei praktisch unmöglich.

Aufzeichnungen vom Unfallort gibt es keine. Dass der Tierpflegerin ein Fehler unterlaufen sein könnte, glaubt die Direktorin allerdings nicht. Sie sei eine der besten Pfleger:innen im Zoo und habe sich stets an Auflagen gehalten. 

Kauf, der schon seit Jahren Tierpfleger:innen ausbildet, teilt die Meinung der Direktorin: "Alles andere sind Spekulationen", sagt er. Bei der Ausbildung von Tierpfleger:innen werde individuell auf die Tiere eingegangen. Außerdem gibt es zahlreiche Auflagen, die zu beachten sind.

Trotzdem bleibe es ein "Wildtier" und damit teilweise unberechenbar, auch wenn die Pfleger:innen die Tiere sehr gut kennen. "Die Tiere haben viel mehr Sinnesleistungen als wir. Das bedeutet, ich muss mir bewusst sein, dass ich möglicherweise Signale aussende, die ich selbst nicht einmal verstehe", sagt er. 

"Einer der besten Zoos in Europa"

Auch die Sicherheitsvorkehrungen des Zoos Hellbrunn standen zuletzt in Kritik, diese habe man aber erst im Vorjahr an die Norm der Europäischen Union angepasst. Kauf selbst kennt den Zoo und weiß, um die hohen Sicherheitsstandards: "Das ist einer der besten Zoos in Europa, mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter:innen und dementsprechenden Sicherheitsauflagen", sagt er.