Ticketbetrug auf "Willhaben": Fans von Helene Fischer, Gabalier abgezockt
Über 50 Sport- und Musikfans erhofften sich, mit sündhaft teuren Tickets auf der Online-Plattform "Willhaben" einen Platz bei dem Event ihrer Wahl ergattert zu haben. Wie sich später herausstellen sollte, handelte es sich jedoch um Eintrittskarten zu Veranstaltungen, die eigentlich bereits ausverkauft waren, berichtete die "Kleine Zeitung" am Dienstag.
Helene Fischer, Andreas Gabalier, Champions League
Die Fans sind nämlich auf einen Großbetrüger hereingefallen, der Fans zur Kasse bat, aber die gewünschten Tickets gar nicht liefern konnte. Der Schaden: mehr als 20.000 Euro.
Betroffen waren etwa die Konzerte von Helene Fischer oder Andreas Gabalier. Aber auch Fans von Sportveranstaltungen der Champions League und MotoGP wurden hereingelegt.
Zwischen August und November letzten Jahres verkaufte der gebürtige Deutsche, der in der Steiermark lebt, die Fake-Tickets auf dem Online-Marktplatz "Willhaben". Als sich die Anzeigen wegen der Schwindelei häuften, wurde der Mann, der in Deutschland bereits vorbestraft ist, auf der Plattform gesperrt und später von der Polizei ausgeforscht.
Mindestens 52 Käufer hereingelegt
Durch Kontoöffnungen konnte der Betrug schlussendlich bestätigt werden, konkret seien 52 Menschen Opfer des Schwindlers geworden. Die Exekutive gehe aber davon aus, dass die Dunkelziffer noch höher sei. Viele würden in einem solchen Fall keine Anzeige erstatten, hieß es gegenüber der "Kleinen Zeitung".
Der Mann sei bereits rechtskräftig wegen schweren, gewerbsmäßigen Betruges angeklagt worden. Der Deutsche sitze in Haft und sei geständig, so eine Sprecherin vom Straflandesgericht Graz zu der Zeitung. Als Motiv soll er Geldsorgen wegen seiner Spielsucht angegeben haben.
Zusammenfassung
- Ein Deutscher führte in der Steiermark mindestens 52 Fans verschiedensten Konzerten und Sportveranstaltungen hinters Licht.
- Von August bis November verkaufte er sündteure Tickets auf Willhaben, die er schlussendlich gar nicht liefern konnte.
- Als sich die Anzeigen bezüglich der Schwindelei häuften, wurde der Mann, der in Deutschland bereits vorbestraft war, auf der Plattform gesperrt und später von der Polizei ausgeforscht.
- Die Exekutive geht davon aus, dass die Dunkelziffer noch höher sei. Viele würden in einem solchen Fall keine Anzeige erstatten.