Täter nach Schüssen in deutscher Bar weiter auf der Flucht
Die Schüsse wurden aus einer Maschinenpistole abgegeben worden, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. In der Nacht auf Donnerstag wurde in der Bar geschossen. Ein 29-Jähriger wurde tödlich verletzt und starb kurz danach, wie die Polizei gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft mitteilte. Zwei weitere Männer wurden angeschossen und kamen lebensgefährlich verletzt in Krankenhäuser. Eine Sonderkommission namens "Kurz" wurde eingerichtet. "Kurz" sei die deutsche Übersetzung des ausländischen Namens der Bar, sagte ein Polizeisprecher.
Ob es einen Zusammenhang zu den Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Banden im Großraum Stuttgart gibt, müsse geprüft werden. Bei der blutigen Fehde der rivalisierenden Gruppen wurde seit Sommer 2022 auf Menschen geschossen, auch eine Handgranate explodierte. In den vergangenen Monaten nahm die Zahl der Zwischenfälle aber deutlich ab.
Der Vorfall in Göppingen zeigt nach Auffassung der Deutschen Polizeigewerkschaft, "wie dramatisch sich die Sicherheitslage auch in Baden-Württemberg verändert". Landeschef Ralf Kusterer sagte in Stuttgart, der Fall, der fast einer Hinrichtung ähnele, strahle natürlich stark in die Öffentlichkeit aus. "Tatsache ist aber, dass wir immer mehr Tötungsdelikte und eine weitere Steigerung der Gewaltspirale haben."
Mit Blick auf die Auseinandersetzungen von Banden im Großraum Stuttgart und Göppingen warnte der Gewerkschafter davor, dass man eine Entwicklung wie in Skandinavien oder in anderen Ländern mit hoher Bandenkriminalität bekomme. "Die Lage ist ernst. Leider habe ich nicht den Eindruck, dass dies das Innenministerium und auch der Innenminister so drastisch vor Augen haben."
Der mutmaßliche Schütze soll schwarz gekleidet und etwa 18 bis 24 Jahre alt sein, er sei in Richtung Bahnhof geflüchtet. Mit einem Großaufgebot an Polizeikräften und einem Hubschrauber sei nach ihm nach der Tat gefahndet worden - vergeblich. Das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg ist bei den Ermittlungen eingebunden.
Zusammenfassung
- Nach den tödlichen Schüssen in einer Bar in Göppingen ist der Täter weiterhin flüchtig. Ein 29-jähriger Mann wurde getötet, und zwei weitere Männer wurden lebensgefährlich verletzt. Die Polizei schließt eine Gefahr für die Bevölkerung aus.
- Die Schüsse wurden mit einer Maschinenpistole abgegeben. Eine Sonderkommission namens 'Kurz' wurde eingerichtet, und ein möglicher Zusammenhang mit Bandenkriminalität im Großraum Stuttgart wird geprüft.
- Der mutmaßliche Schütze, zwischen 18 und 24 Jahre alt, flüchtete in Richtung Bahnhof. Die Deutsche Polizeigewerkschaft warnt vor einer zunehmenden Gewaltspirale in Baden-Württemberg.