Erschossene Bärin in Italien: Suche nach Jungtieren
Förster und Parkwächter suchen nach den beiden Jungen der am Rande eines Nationalparks in Mittelitalien erschossenen Braunbärin Amarena. Die etwa fünf bis sechs Monate alten Tiere seien nicht in der Lage, sich selbst zu ernähren. Zudem könnten sie eine leichte Beute für Wildtiere werden, da sie sich noch nicht verteidigen können, teilte die Leitung des Parks der Abruzzen mit.
Schaulustige stören Suche
Nach einem gescheiterten Versuch, die Tiere einzufangen, geht die Suche nach den beiden Jungen weiter. Ziel ist, sie zu pflegen und in den kommenden Monaten wieder auszuwildern.
Die Suche nach den Jungen werde jedoch durch zahlreiche Schaulustige gestört, sodass der Bürgermeister von San Benedetto dei Marsi, Antonio Cerasani, ein Annäherungsverbot für die Bären und die mit der Suche beauftragten Spezialteams erlassen hat. Der Direktor des Nationalparks der Abruzzen, Luciano Sammarone, richtete einen Appell an die Bevölkerung, die Parkförster in Ruhe arbeiten zu lassen.
Bärin mehrfach in Dörfern unterwegs
Die Mutter namens Amarena (Schwarzkirsche) war in der Vergangenheit mehrfach durch Dörfer spaziert, auch mit ihrem Nachwuchs. Am Donnerstag wurde die Bärin dann leblos mit Schusswunden gefunden, wie die Parkverwaltung auf Facebook mitteilte.
Der Schütze sei ausfindig gemacht worden und habe angegeben, dass die Bärin auf seinem Grundstück unterwegs gewesen sei. Aus Angst habe er geschossen, das Tier aber nicht töten wollen. Auf Sozialnetzwerken erschienen Morddrohungen gegen ihn, was von der Parkleitung verurteilt wurde.
Zusammenfassung
- In Italien suchten am Sonntag Förster nach den Jungen einer Braunbärin, die am Donnerstag erschossen aufgefunden wurde.
- Die jungen Bären sind ohne ihre Mutter nicht in der Lage, sich selbst zu ernähren.