Russische Raketen
Mehr als 30 Tote bei Angriff auf die Ukraine
Nach dem schweren russischen Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine ist die Zahl der Toten auf mindestens 34 gestiegen. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj am frühen Nachmittag bei Telegram mit.
Viele Menschen seien zudem mitten auf der Straße, in Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Häusern verletzt worden, hieß es. Selenskyj sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Unter den mehr als 117 Verletzten seien ebenfalls acht Kinder. "Jeder bekommt die nötige Hilfe", sagte er.
Während die Menschen am Palmsonntag vor Ostern in die Kirche gegangen seien, habe eine feindliche Rakete in der Stadt Straßen, Häuser, eine Ausbildungseinrichtung und mehrere Autos getroffen, teilte Selenskyj bei Telegram mit. Die ballistischen Raketen hätten Sprengsätze mit Streumunition getragen. So habe Russland eine möglichst hohe Zahl an Zivilisten treffen wollen, sagte Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak.
Es gab demnach Schäden an Straßen, Häusern, einer Ausbildungseinrichtung und mehreren Autos. Auf Bildern waren leblose Körper auf den Straßen, brennende Autos und schwere Verwüstungen zu sehen.
Behörden: Krisenstab eingerichtet
Die Behörden der Stadt teilten mit, dass ein Krisenstab eingerichtet worden sei. Viele Gebäude wiesen Schäden auf.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sprach von einem "Kriegsverbrechen", vom "absoluten Bösen" an einem wichtigen christlichen Feiertag. Er und Selenskyj forderten in Mitteilungen auf der Plattform X eine entschlossene Reaktion der internationalen Verbündeten. Sybiha kritisierte, dass Russland einem US-Vorschlag vom 11. März zu einer Waffenruhe in der Ukraine nicht zustimmt.
Ukraine fordert mehr Hilfe vom Westen
"Stattdessen weitet Russland seinen Terror aus", sagte Sybiha. Er forderte die westlichen Partner auf, die Ukraine mit zusätzlichen Flugabwehrkapazitäten auszustatten und den Druck auf Moskau zu erhöhen. "Stärke ist die einzige Sprache, die sie verstehen, und der einzige Weg, dem schrecklichen Terror ein Ende zu setzen", sagte er.
Sumy ist immer wieder Ziel von Angriffen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion.
Zusammenfassung
- Bei einem russischen Raketenschlag auf die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind am Palmsonntag 'Dutzende Tote und Verletzte' zu beklagen, so der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
- Der Angriff mit einer ballistischen Rakete zerstörte Straßen, Häuser, eine Ausbildungseinrichtung und mehrere Autos, während die genaue Zahl der Opfer noch unklar ist.
- Sumy ist immer wieder Ziel von Angriffen, während die Ukraine sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion wehrt.