Klimaprotest am Flughafen Wien-SchechatLetzte Generation

Zittern wegen Störaktion? So sicher ist der Flughafen

Am Frankfurter Flughafen konnten sich am Donnerstag Aktivist:innen Zugang aufs Gelände verschaffen und legten so kurzfristig den Flugverkehr lahm. Auch am Flughafen Wien-Schwechat kam es schon zu Störaktionen. Ist der Flughafen etwa nicht sicher genug?

Schon am Mittwoch hatten Aktivist:innen der "Letzten Generation" Farbe im Terminal 3 des Flughafen Wien verschüttet. Auch ein Flug nach Rom verzögerte sich. Auch in Köln, Zürich und letztens auch in Frankfurt kam es zu größeren Störaktionen der Bewegung. Am Frankfurter Flughafen musste der Flugverkehr gar kurzzeitig eingestellt werden. Rund 170 Flüge wurden annulliert, da sich Demonstrant:innen Zugang zum Gelände verschafften. 

Für Samstag ist eine weitere Störaktion am Flughafen Wien-Schwechat angekündigt. Um Ausmaße wie in Frankfurt zu verhindern, stellen sich rund 670 Polizist:innen in den Dienst. Man sei in "voller Alarmbereitschaft", sagte Flughafen-Wien-Vorstand Günther Ofner bei einer Pressekonferenz am Dienstag. 

"100-prozentige Sicherheit gibt es nicht" 

Dass der Flughafen die Sicherheitsbedingungen aufgrund von Aktivist:innen derart hochschraubt, mag Bedenken aufkommen lassen. Ist der Flughafen etwa nicht genug gesichert? Luftfahrtexperte und Buchautor Patrick Huber dementiert das im Gespräch mit PULS 24. "100-prozentige Sicherheit gibt es nicht, aber der Flughafen hat ein umfassendes Sicherheitskonzept", betont er.

Am Flughafen sei nicht nur die Exekutive abgestellt. Polizeistreifen würden auch im Umland patrouillieren. Zudem gibt es auch einen Hubschrauber der Flugeinsatzstelle, der regelmäßig - mit Kameras ausgestattet - um die Anlage kreist. Der Flughafen verfüge auch über eigene Sicherheitskräfte, die am Gelände Streifendienst durchführen. 

Video: Patrick Huber spricht im Interview über Sicherheit am Flughafen Wien-Schwechat

Jene Kräfte würden für die Sicherheit am Flughafen sorgen. Eine lückenlose Überwachung sei allerdings nicht möglich, so Huber. "Man kann nicht verhindern, dass durch solch kriminelle Aktionen Personen auf das Gelände gelangen, aber man kann verhindern, dass die Sicherheit gefährdet wird", sagt er. Sollten sich Demonstrant:innen, ähnlich wie in Frankfurt, Zugang verschaffen, seien Sicherheitskräfte schnell zur Stelle, beruhigt er. 

Die "Letzte Generation" kündigte an, dass sie am kommenden Samstag einen Großprotest am Flughafen Wien durchführen werden. 

ribbon Zusammenfassung
  • Am Frankfurter Flughafen konnten sich Aktivist:innen Zugang aufs Gelände verschaffen und legten so kurzfristig den Flugverkehr lahm.
  • Auch am Flughafen Wien-Schwechat kam es schon zu Störaktionen. Ist der Flughafen etwa nicht sicher genug?