Ölverschmutzung an Schwarzmeerküste nach Tankerunfällen
Der erste Vorfall ereignete sich am Sonntag, als die "Wolgoneft 212" in der Meerenge von Kertsch zwischen dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer auseinanderbrach. Ein zweiter Tanker, die "Wolgoneft 239", lief nahe dem Hafen von Taman 80 Meter vor der Küste auf Grund. Beide Schiffe, die älter als 50 Jahre sind, transportierten insgesamt etwa 9.200 Tonnen Ölprodukte. Laut Tass könnte es eine der größten Umweltkatastrophen in der Region seit Jahren werden. Der russische Fernsehsender Swesda zeigte schwarze Ölflecken entlang der Küste bei der Ortschaft Anapa, während Aufnahmen des Senders Westi ölverschmierte Vögel zeigten.
Die Straße von Kertsch, ein wichtiges Gebiet für Delfine und andere Meeressäuger, sei von der Ölkatastrophe ebenfalls betroffen, warnte Dmitri Glasow vom Institut für Ökologie und Evolution. Sie ist eine wichtige Route für den Export von russischem Getreide und Brennstoff. Bei dem Unfall am Sonntag kam ein Besatzungsmitglied der "Wolgoneft 212" ums Leben, während alle 14 Personen auf der "Wolgoneft 239" gerettet wurden.
Zusammenfassung
- Nach schweren Sturmschäden wurden Dutzende Kilometer der russischen Schwarzmeerküste von Heizöl verschmutzt, nachdem zwei über 50 Jahre alte Tanker in der Meerenge von Kertsch und nahe Taman verunglückten.
- Die insgesamt 9.200 Tonnen Ölprodukte an Bord der 'Wolgoneft 212' und 'Wolgoneft 239' führten zu einer der größten Umweltkatastrophen in der Region seit Jahren, mit verheerenden Auswirkungen auf die lokale Tierwelt.
- Ein Besatzungsmitglied der 'Wolgoneft 212' kam ums Leben, während alle 14 Personen von der 'Wolgoneft 239' gerettet wurden; ein dritter Tanker geriet in Seenot, ohne dass Öl austrat.