Steirische Bärenschützklamm eröffnet noch im September
Am 8. Juli 2020 waren bei einem Fotopunkt auf einem Steg in der Klamm mehrere Felsbrocken auf Besucherinnen und Besucher gestürzt. Drei Menschen kamen ums Leben. Die strafrechtlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden zwar rasch eingestellt, weil es sich um ein "unvorhergesehenes Naturereignis" gehandelt habe, aber die Behörde schrieb vor der neuerlichen Eröffnung Maßnahmen vor. Daher mussten Gelder für die Schutzbauten gesammelt werden, um Gefahren so gut es geht zu begrenzen.
Ursprünglich war man von Kosten von etwa einer Million Euro ausgegangen, aber rasch zeigte sich, dass große Teile der Steiganlage mitsaniert werden müssen. Von den 164 Brücken und Leitern wurden nun 114 komplett erneuert. Hinzu kommen zehn Stahlnetzverbauten über der Klamm, die Felsstürze abfangen sollen. Die Stahlnetze sind teilweise 60 Meter lang und vier Meter hoch, schilderte Jantscher. Wegen des unwegsamen Geländes hatten viele der Arbeiten mit Hilfe von Helikopterflügen durchgeführt werden müssen. Totholz etwa wurde per Hubschrauber aus der Klamm ausgeflogen.
Aufgrund der aufwendigen Sanierung inklusive Umplanungen und teils schlechten Witterungsbedingungen hatte sich die Eröffnung um rund eineinhalb Jahre verzögert. Am 22. September wird die Klamm nun aber für Wanderer wieder geöffnet. Bereits am Tag davor werden Ehrengäste und Spender zum Eröffnungsfest geladen. Das Land Steiermark und der Steiermark Tourismus haben zusammen 700.000 Euro der Kosten übernommen, der Österreichische Alpenverein Sektion Mixnitz steuerte 800.000 Euro bei. Der Rest der Kosten konnte mit Hilfe von Spendengeldern sowie Patenschaften gestemmt werden, sagte Jantscher.
Von 22. September bis 31. Oktober wird die Klamm 2024 geöffnet sein. Nach der Wintersperre soll sie dann wieder am 1. Mai 2025 öffnen. Über die Wintermonate will der Alpenverein noch weiteres Totholz aus der Klamm holen.
Zusammenfassung
- Die Bärenschützklamm in der Steiermark wird nach einem tödlichen Felssturz und umfassenden Sanierungsarbeiten am 22. September wiedereröffnet.
- Mehr als 1,7 Millionen Euro wurden in die Schutz- und Reparaturarbeiten investiert, wobei 114 von 164 Brücken und Leitern komplett erneuert wurden.
- Das Land Steiermark und der Steiermark Tourismus übernahmen 700.000 Euro der Kosten, während der Österreichische Alpenverein Sektion Mixnitz 800.000 Euro beisteuerte.