OzempicPULS 24

Ages betont: Keine Ozempic-Fakes in Österreichs Apotheken

Es gibt keine Hinweise auf gefälschte Diabetes-Medikamente, die über Apotheken bezogen werden, beruhigt die AGES. Vor einigen Wochen tauchte in Deutschland gefälschtes Ozempic auf, auch in Österreich gibt es Betroffene. Diese waren keine Diabetiker, sondern verwendeten das Medikament als "Abnehmspritze".

Diabetiker:innen in Österreich müssten sich keine Sorgen über gefälschte Medikamente machen, so ein Sprecher der Ages gegenüber PULS 24. Es gäbe keinerlei Hinweise, dass in Apotheken Fälschungen des Diabetes-Medikaments "Ozempic" im Umlauf seien.

Ärzte können sich selbst keine Medikamente über den Großhandel bestellen, erklärte der Sprecher. Von den Fälschungen sind in Österreich nur Off-Label-Anwendungen des Medikaments als Abnehm-Spritze betroffen.

Vergangene Woche ist bekannt geworden, dass eine Patientin nach der Anwendung eines gefälschten Diabetesmittels ("Ozempic") in einem Spital behandelt werden musste. Ihre Rechtsvertretung machte zuletzt darauf aufmerksam, dass die Betroffene die gefälschte Spritze von einem Arzt erhalten haben soll. 

Patient:innen, die Ozempic Fertigpens direkt über Ärzt:innen ohne Hausapotheke bezogen haben, sollen umgehend mit diesen Kontakt aufnehmen, so das Bundesamt für Sicherheit und Gesundheitswesen (BASG).

Aktuelle Informationen zur Warnung der AGES und des (BASG) gibt es auf deren Webseiten.

OzempicAPA/APA/NOVO NORDISK

Das obere Foto zeigt eine Fälschung, das untere das richtige Mittel.

Erkennungsmerkmale der Fälschung

  • Der gefälschte Pen unterscheidet sich farblich zum Original, das "Blau" ist dunkler als beim Original.
  • Das Sicherfenster ist anders. Bei der Fälschung ist es komplett durchsichtig, beim Original mit grauer Farbe umkleidet.
  • Der Dosiseinstellring ist anders. Dieser lässt sich bei der Fälschung ausfahren, was beim Original nicht möglich ist.
  • Die beiliegenden Nadeln weisen beide eine Länge von 4 mm auf, die Beschriftung der Originalnadel lautet 32G, die der Fälschung ist mit 31G beschriftet.

Die Staatsanwaltschaft Steyr ermittelt im Zusammenhang mit dem gefälschten Ozempic. Es habe bereits sechs Hausdurchsuchungen gegeben.

ribbon Zusammenfassung
  • Es gibt keine Hinweise auf gefälschte Diabetes-Medikamente, die über Apotheken bezogen werden, beruhigt die AGES.