Sprengsatz bei Zeugen Jehovas: Erste Spurenauswertungen
Vor rund einer Woche stellte die Polizei im Eingangsbereich des Königsreichssaals in Kalsdorf bei Graz (Bezirk Graz-Umgebung) einen Sprengsatz sicher.
Die Ermittlungen führen offenbar in Richtung des Autobomben-Anschlags, der sich im Vorjahr in Leibnitz ereignete und ebenfalls gegen Zeugen Jehovas richtete.
Ein Zusammenhang zwischen den Sprengsätzen in Kalsdorf und jenem in Leibnitz sei als "wahrscheinlich anzunehmen", teilte die Polizei am Freitag in einer Aussendung mit. Das hätten erste "Analysen und Spurenauswertungen" ergeben.
Video: Bombenalarm bei Zeugen Jehovas
Hintergründe werden ermittelt
Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Steiermark sei gemeinsam mit der Polizei weiterhin intensiv mit Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat beschäftigt. Ersten Hinweisen würde hier nachgegangen werden, etwa gebe es Befragungen und Vernehmungen, so die Polizei.
Die Polizei rät zudem weiterhin zu erhöhter Aufmerksamkeit und ersucht, verdächtige Wahrnehmungen und Hinweise sofort zu melden.
Lage war "sehr ernst"
Bei dem versuchten Anschlag am Karfreitag sei die Lage "sehr ernst" gewesen. An dem Gottesdienst nahmen etwa 50 Menschen teil, der Sprengsatz hätte "potenziell großen Schaden anrichten können", so Polizeisprecher Markus Lamb.
Mitglieder der Glaubensgemeinschaft entdeckten das Paket aber rechtzeitig und alarmierten die Polizei, die das Areal großräumig absperrte. Verletzt wurde niemand.
Zusammenfassung
- In Kalsdorf bei Graz wurde bei den Zeugen Jehovas vor einer Woche ein verdächtiges Paket entdeckt, es handelte sich um einen funktionstüchtigen Sprengsatz.
- Die Ermittler sehen einen Zusammenhang mit dem im Vorjahr detonierten Sprengsatz in Leibnitz.
- Das hätten erste "Analysen und Spurenauswertungen" ergeben.
- Die Polizei rät zudem weiterhin zu erhöhter Aufmerksamkeit und ersucht, verdächtige Wahrnehmungen und Hinweise sofort zu melden.