SOS Kinderdorf International baut global 100 Jobs ab
Bei SOS-Kinderdorf Österreich handle es sich um eine von SOS-Kinderdorf International unabhängige bzw. eigenständige Organisation, erklärte Bertil Videt, Leiter der Globalen Kommunikation. Auch die dortigen Programme seien somit von den Maßnahmen nicht betroffen.
Die Kündigungen seien aufgrund der stetig steigenden Ausgaben durch die Inflation bei gleichzeitig schwächer werdenden Einnahmen wegen sinkender Spendenbereitschaft notwendig geworden. "Die globalen finanziellen Unsicherheiten treffen Non-Profit Organisationen, die auf Spenden angewiesen sind, überproportional", ließ Ingrid Johansen, Geschäftsführerin des SOS-Kinderdorf International, gegenüber der Online-Ausgabe der "Tiroler Tageszeitung" wissen.
Es werde einen Sozialplan geben, der Angestellte mit Kindern, Alleinverdiener, Alleinerziehende und Menschen über einem Alter von 45 unterstützen soll und der "weit über den gesetzlichen Anforderungen Österreichs" liege, betonte indes Videt. Die finanzielle Lage sei jedenfalls angespannt. Gewerkschaft und Personalrat kritisierten unterdessen laut ORF fehlende Transparenz.
Langfristig strebe man eine Änderung der Ausrichtung an. Bei der Transformation geht es nach Angaben der Organisation vor allem darum, sich verstärkt auf den "globalen Süden" zu fokussieren. In den vergangenen Jahren seien über 40 Mitgliederstaaten über Spenden in den jeweiligen Ländern finanziell unabhängig geworden. Diese Struktur solle weitergeführt und ausgebaut werden.
Zusammenfassung
- SOS-Kinderdorf International streicht weltweit 100 Stellen, darunter 40 in Österreich.
- Die Kündigungen sind eine Reaktion auf steigende Ausgaben durch Inflation und sinkende Spendenbereitschaft.
- Die Organisation plant eine strategische Neuausrichtung, um sich stärker auf den 'globalen Süden' zu fokussieren.