So haben die Unwetter-Betroffenen die Flut erlebt
Die Unwetter vom Wochenende überschwemmten Orte, sorgten für Straßen- und Bahnsperren, fluteten Keller und brachten das normale Leben zum Erliegen. Nach dem Wochenende sinkt der Wasserstand wieder, zurück bleiben Massen an Schlamm und Schwemmgut, vielerorts kann die Höhe des Schadens noch nicht einmal abgeschätzt werden.
Oliver Lechner, Bereichsleiter eines Drogeriemarkts in Hallein, versucht sein zerstörte Geschäft wieder sauber zu bekommen.
Über einen Meter sei das Wasser im Geschäft gestanden. Er rechnet mit Monaten, bis alles wieder aussieht wie vorher. Sein Sohn, weitere Verwandte, aber auch Angehörige seiner Angestellten helfen mit, die Schäden zu beseitigen. Lechner ist besonders gerührt, dass sogar Unbekannte fragen, ob sie mithelfen können.
Oliver Lechner: "Das Wasser ist ca. 1,2 Meter hoch im Laden gestanden"
1,5 Meter standen bei einem Halleiner Stiegenhaus und Keller unter Wasser. Trotzdem will er nicht die schlechten Seiten sehen. Man müsse den Dingen ins Auge schauen und dürfe nicht in Panik verfallen, schildert er die Situation, denn "Sachschaden ist das eine, aber Menschenleben sind das andere". Alles sei halb so schlimm, es lasse sich alles ersetzen.
Unwetter-Betroffener Halleiner: "Nur nicht in Panik verfallen"
Eine Salzburger Ärztin, deren Praxis in Hallein steht, fuhr noch am Samstag in der Nacht zu ihrer Ordination. Dort bekam sie die Tür nicht mehr auf, das Wasser dahinter stand zu hoch. Ihre Praxis ist komplett zerstört, der Schaden sei "200 Prozent". "Ich weiß nicht, wie man sowas bewältigen soll", schildert sie die Situation.
Halleiner Ärztin: "200 Prozent Schaden"
Alexander Stangassinger ist Bürgermeister und Einwohner von Hallein. Bis halb vier morgens half er von Samstag auf Sonntag mit, die Überschwemmung zu bekämpfen, der nächste Tag begann bereits wieder um sechs in der Früh.
Bürgermeister von Hallein: Bis halb vier gearbeitet, ab sechs ging es weiter
Maria Seiwald lebt seit 20 Jahren in Hallein. Sie habe zwar mit Hochwasser gerechnet, jedoch nicht damit, dass das Wasser "so schnell und so extrem übergeht". "Zuerst habe ich das beobachtet. Dann habe ich alle Maßnahmen zum Hochwasser-Schutz getroffen. Aber als ich gemerkt habe: Jetzt geht nichts mehr, habe ich versucht Meter zu gewinnen", erklärt die Salzburgerin. Sie hoffe nun auf finanzielle Unterstützung vom Land Salzburg oder dem Bund, denn "die Kosten werde ich nicht decken können", sagt sie gegenüber PULS 24.
Betroffene: Hochwasser kam "so schnell und extrem"
Zusammenfassung
- Bilder aus Hallein wurden viral. Der Kothbach trat über die Ufer, wurde zum reißenden Fluss und bahnte sich seinen Weg teils durch die Häuser der Altstadt. Hinter den Bildern stehen Menschen, die ihre Häuser oder Geschäfte verloren haben. PULS 24 sprach mit den Betroffenen.