Schussopfer aus Zell am See aus künstlichem Koma erwacht
Fünf Tage nach den Schüssen auf einen 39-jährigen Wiener in Zell am See liegen die Hintergründe der Tat weiter im Dunklen. Wie ein Polizeisprecher am Montag zur APA sagte, sei das bisher nicht vernehmungsfähige Opfer mittlerweile aus dem künstlichen Tiefschlaf erwacht und befinde sich in einem stabilen Zustand. "Wir gehen davon aus, dass wir ihn in den nächsten Tagen befragen werden können."
Zugleich dauern die Auswertung der Spuren und die Fertigstellung des ballistischen Gutachtens zur möglichen Tatwaffe und den aufgefundenen Projektilen noch an. Auch die internationale Fahndung nach den flüchtigen Verdächtigen war zuletzt weiter aufrecht.
Zu der Tat war es am Mittwoch kurz vor 2.30 Uhr in der Franz-Josef-Straße gekommen. Der 39-Jährige soll laut Medienberichten in der Nähe ein Geschäft betreiben und erst seit wenigen Monaten in Zell am See leben. Der Mann wurde bei dem Vorfall von mehreren Projektilen getroffen und erlitt offenbar vier Schusswunden im Bauch-, Hand- und Oberschenkelbereich. Wie viele Angreifer bei der Tat involviert waren, ist noch genauso offen wie die Frage, wie viele Schüsse abgegeben worden sind.
Berichte, wonach der Verletzte von den Tätern nach den Schüssen in einen Lieferwagen verfrachtet wurde, er aber von dort mit seinem Handy die Polizei anrufen konnte und später auf einem Feldweg in einer Nachbargemeinde aus dem Wagen geworfen wurde, wollte die Polizei bisher nicht bestätigen. Der 39-Jährige konnte offenbar erst gegen 5.00 Uhr in das Krankenhaus Zell am See gebracht werden. Nach der Erstversorgung wurde er in ein anderes Spital geflogen und dort operiert. Er wird aus Sicherheitsgründen von der Polizei bewacht.
Fest steht, dass noch Mittwochfrüh ein 30-jähriger Niederländer als Tatverdächtiger festgenommen wurde, der bisher aber nur knappe und dürftige Angaben zum Geschehen gemacht hat. Die Polizei fahndet nun über Österreichs Landesgrenzen hinaus nach weiteren Beteiligten - angeblich zwei Männern. Ebenfalls noch am Mittwoch haben Ermittler eine Pistole - die mögliche Tatwaffe - und den Mercedes des Opfers sichergestellt. Der Pkw wies mehrere Einschüsse auf. Die Polizei sprach bisher von einem "komplexen" Fall, die Ermittlungen laufen wegen versuchten Mordes.
Zusammenfassung
- Fünf Tage nach den Schüssen auf einen 39-jährigen Wiener in Zell am See liegen die Hintergründe der Tat weiter im Dunklen.
- Wie ein Polizeisprecher am Montag zur APA sagte, sei das bisher nicht vernehmungsfähige Opfer mittlerweile aus dem künstlichen Tiefschlaf erwacht und befinde sich in einem stabilen Zustand.
- Der 39-Jährige konnte offenbar erst gegen 5.00 Uhr in das Krankenhaus Zell am See gebracht werden.
- Der Pkw wies mehrere Einschüsse auf.