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Schramböck drängt auf schnellere Impf-Zulassung

"Null Verständnis" hat Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) für die Vorgehensweise der Europäischen Arzneimittelagentur EMA anlässlich der Zulassungsbeantragung des US-Herstellers Johnson html5-dom-document-internal-entity1-amp-end Johnson für seinen Impfstoff. "Dass eine Entscheidung über die Zulassung eines Impfstoffs ein Monat dauert, ist in der jetzigen Situation viel zu schleppend. Das muss schneller gehen", so die Ministerin. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) schloss sich dem nicht an.

Der zuständige Ressortchef sieht es als Vorteil, dass man in Europa mit der EMA eine strenge Kontrollbehörde gebe. So könne man sich darauf verlassen, dass jeder zugelassene Impfstoff ein ausgezeichneter sei. Johnson & Johnson sieht Anschober als absoluten Hoffnungsfaktor und er ist auch sicher, dass dieser in wenigen Wochen in Österreich zugelassen ist. Eine Lanze brach der Minister auch einmal mehr für AstraZeneca. Angesichts der Skepsis diesem Impfstoff gegenüber erinnerte er daran, wie viele sich noch im Dezember nicht mit Biontech-Pfizer impfen lassen wollten, weil da eine neue Technologie zum Einsatz kommt.

Deutlich weniger zufrieden mit der aktuellen Situation ist Schramböck. Im Vergleich zu den USA und Großbritannien agiere die EU wie eine "Lame Duck" ("lahme Ente"): "Das hat sich einerseits bei der Impfstoffbeschaffung gezeigt und andererseits durch zu langsame Zulassungen durch die EMA. Es ist jetzt nicht die Zeit für Bürokratie, Umständlichkeit und null Flexibilität. Im Kampf gegen die Pandemie zählt jeder Tag. Und jeden Tag, den wir durch bürokratische Prozesse verlieren, kostet Menschenleben und lässt uns wirtschaftlich weiter zurückfallen", so Schramböck.

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  • Johnson & Johnson sieht Anschober als absoluten Hoffnungsfaktor und er ist auch sicher, dass dieser in wenigen Wochen in Österreich zugelassen ist.