Corona: Impfdurchbrüche nehmen in Österreich zu
Die Corona-Impfung schützt großteils vor Ansteckung oder einem schweren Verlauf der Krankheit und ist hochwirksam. Doch umso mehr Leute geimpft sind, desto höher ist auch die Zahl der Durchbrüche. Als Impfdurchbruch gilt, wenn man trotz Impfung erkrankt und Symptome aufweist.
Bei einigen Geimpften ist die Wirkung nicht so gut, weil sie zum Beispiel unter einer Immundefizienz leiden, bei anderen nimmt die Schutzwirkung bereits ab, weil eine Boosterimpfung nötig wäre. "Die Erfahrungen aus Israel zeigen uns deutlich, dass der Impfschutz nach einigen Monaten nachlässt und es zu mehr Impfdurchbrüchen kommt", warnte Kammerpräsident Thomas Szekeres am Freitag in einer Aussendung. Die Anzahl der Impfdurchbrüche ist darüber hinaus auch vom Infektionsdruck – von der Anzahl aktiver Fälle – abhängig. Je höher dieser ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, mit einer erkrankten Person Kontakt zu haben. Je mehr aktive Fälle einer SARS-CoV2 Infektion es in der Bevölkerung gibt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, sich als geimpfte Person zu infizieren.
Ein Viertel mehr innerhalb einer Woche
Seit Anfang Februar wurden laut Daten der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) von 5.359.599 Personen mit vollständiger Impfung 28.316 Fälle an Impfdurchbrüchen gemeldet (0,53 %). Auf 1.000 vollständig geimpfte Personen kommen somit rund fünf Personen mit einem Impfdurchbruch. Vergangene Woche waren es noch vier.
Vier-Wochen-Vergleich
Wie sehr die Zahlen zunehmen, erkennt man im Vier-Wochen-Vergleich. Vom 25.9. bis zum 24.10. wurden bei 37.821 Erkrankten 13.956 Impfdurchbrüche verzeichnet. Das entspricht bereits 36,90 Prozent. Eine Woche davor, also vom 20.9. bis zum 17.10. waren es bei 30.270 Fällen 10.189 und somit 33,66 Prozent bei vollständig Geimpften.
Nicht nur nahmen also die Erkrankten um mehr als 7.500 Fälle zu, auch die Zahl der Durchbrüche stieg um fast 3.800 Fälle.
Wie viele der Patienten mit Impfdurchbrüchen ins Spital mussten ist auf Grund unvollständiger Daten-Übermittlung an die AGES nicht möglich.
Impfdurchbrüche nach Altersgruppen (25.9-24.10.)
- 12- bis 17-Jährige: 257 Fälle (5,85 Prozent)
- 18- bis 59-Jährige: 9.459 Fälle (34,92 Prozent)
- Über 60-Jährige: 4.240 Fälle (66,88 Prozent)
Trotz der steigenden Zahlen ist die Wirkung der Impfung bestätigt. Berechnungen der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) nach von Anfang Februar bis zum 24.10. österreichweit 13.606 Krankenhausaufenthalte, 3.708 Aufenthalte in Intensivstationen und 4.483 Todesfälle vermieden.
Zusammenfassung
- Umso mehr Leute geimpft sind, desto höher ist auch die Zahl der Durchbrüche. Als Impfdurchbruch gilt, wenn man trotz Impfung erkrankt und Symptome aufweist.
- Seit Anfang Februar wurden laut Daten der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) von 5.359.599 Personen mit vollständiger Impfung 28.316 Fälle an Impfdurchbrüchen gemeldet (0,53 %).
- Auf 1.000 vollständig geimpfte Personen kommen somit rund fünf Personen mit einem Impfdurchbruch. Vergangene Woche waren es noch vier.
- Wie sehr die Zahlen zunehmen, erkennt man im Vier-Wochen-Vergleich. Vom 25.9. bis zum 24.10. wurden bei 37.821 Erkrankten 13.956 Impfdurchbrüche verzeichnet. Das entspricht bereits 36,90 Prozent.
- Eine Woche davor, also vom 20.9. bis zum 17.10. waren es bei 30.270 Fällen 10.189 und somit 33,66 Prozent bei vollständig Geimpften.
- Impfdurchbrüche nach Altersgruppen (25.9-24.10.): 12- bis 17-Jährige: 257 Fälle (5,85 Prozent) - 18- bis 59-Jährige: 9.459 Fälle (34,92 Prozent) - Über 60-Jährige: 4.240 Fälle (66,88 Prozent)