Schon fast 100 Tote nach Schiffsunglück in Mosambik
Nach früheren Behördenangaben wollten rund 130 Menschen mit dem Boot am Sonntag wegen einer Choleraepidemie und Terrorangriffen aus Nampula auf die Insel Ilha de Mosambik fliehen. Im Norden Mosambiks verüben islamistische Rebellen seit 2017 immer wieder brutale Angriffe. Den Vereinten Nationen zufolge wurden mehr 780.000 Menschen vertrieben, zahlreiche andere wurden getötet. Nach einer längeren Ruhephase ist es in der Region in den vergangenen Wochen wieder zu gewalttätigen Übergriffen gekommen.
Gleichzeitig leidet Mosambik seit Monaten unter einem Ausbruch der Cholera, einer bakteriellen Krankheit, die vor allem durch Trinkwasser übertragen wird. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bisher mehr als 5.200 Verdachtsfälle gemeldet worden, mehr als 30 Menschen sind an Cholera gestorben.
Zusammenfassung
- Nach einem Schiffsunglück im Norden von Mosambik wurden bis Dienstag 98 Tote geborgen, 17 Menschen werden noch vermisst.
- Rund 130 Passagiere wollten mit dem überfüllten Boot einer Choleraepidemie und Terrorangriffen entfliehen; es kenterte bei hohem Seegang.
- Mosambik kämpft gegen eine Choleraepidemie mit über 5.200 Verdachtsfällen und mehr als 30 Todesfällen; islamistische Rebellen verüben seit 2017 brutale Angriffe.