Rückschlag für Harry bei Klage gegen britischen Verlag
NGN begrüßte das Urteil. Dem Verlag gehörte das Revolverblatt "News of the World". Die Wochenzeitung wurde 2011 eingestellt angesichts zahlreicher Anschuldigungen, dass Reporter die Telefone von Prominenten, aber auch anderer Menschen gehackt hätten.
Die Anwälte der Prominenten hatten argumentiert, Murdoch habe schon 2004 über illegale Aktivitäten Bescheid gewusst, aber bei den Anschuldigungen "ein Auge zugedrückt", während er bei dem Verlag eine "Kultur der Straflosigkeit" beaufsichtigt habe. Deshalb sollte der Fall nach der Veröffentlichung neuer Informationen ausgeweitet werden.
Der 39-jährige Harry wirft NGN vor, etwa mithilfe des Abhörens von Mailboxen illegal private Informationen über ihn gesammelt zu haben, seit er neun Jahre alt war. Das weist der Verlag zurück. Der Prozess soll im Jänner 2025 beginnen. Der Richter entschied, dass der jüngere Sohn von König Charles III. keine neuen Vorwürfe aus den Jahren 1994, 1995 und 2016 vorbringen dürfe. Er dürfe aber grundsätzlich Details ändern, um Journalisten und Privatermittler zu nennen sowie Vorwürfe der Abhörung von Festnetz-Voicemails vorzubringen.
Harry geht seit Längerem gegen britische Boulevardmedien vor, denen er Bespitzelung vorwirft. Dabei wurde ihm teilweise recht gegeben und Schadenersatz zugesprochen.
Zusammenfassung
- Prinz Harry erlitt einen juristischen Rückschlag, als das Londoner Gericht die Ausweitung seiner Klage gegen den Verlag News Group Newspapers auf Rupert Murdoch ablehnte.
- Harry beschuldigt den Verlag, seit seinem neunten Lebensjahr illegal Informationen über ihn gesammelt zu haben, unter anderem durch das Abhören von Mailboxen.
- Der Prozess gegen NGN ist für Januar 2025 angesetzt, wobei Harry keine neuen Vorwürfe für die Jahre 1994, 1995 und 2016 vorbringen darf.