Rekord-CO2-Ausstoß durch Waldbrände in Südamerika im Februar
Die durch die Feuer verursachte Rauchentwicklung führe in dicht besiedelten Gebieten zu erhöhter Luftverschmutzung, hieß es weiter. Laut den Copernicus-Experten wird in Bolivien und im gesamten Amazonasgebiet normalerweise vor allem im September und Oktober mit Waldbränden gerechnet.
Einige Experten vermuten, dass das Klimaphänomen El Niño für die historische Dürre im Amazonasbecken im vergangenen Jahr verantwortlich ist, welche großflächige Waldbrände auslöste, die Ernten schädigte und wichtige Wasserstraßen eintrocknen ließ. Eine Studie von Wissenschaftern der Gruppe World Weather Attribution (WWA) vom Jänner kam zu dem Schluss, dass der vom Menschen verursachte Kohlenstoffausstoß die Hauptursache ist. Dieser habe Dürren von Juni bis November des vergangenen Jahres 30-mal wahrscheinlicher gemacht.
Im brasilianischen Amazonasgebiet wurden im Februar fast 3.000 Waldbrände registriert, ein Rekord für diesen Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1999, wie das brasilianische Institut für Weltraumforschung (INPE) am Mittwoch mitteilte.
Zusammenfassung
- Südamerikanische Waldbrände sorgten im Februar für einen Rekordausstoß an CO2, mit 4,1 Megatonnen in Brasilien und 5,2 Megatonnen in Venezuela.
- Experten führen die ungewöhnlich frühen und heftigen Brände auf das Klimaphänomen El Niño zurück, während eine Studie den menschlichen CO2-Ausstoß als Hauptverursacher für zunehmende Dürren ausmacht.
- Im Amazonasgebiet Brasiliens wurden im Februar fast 3.000 Brände registriert, die höchste Zahl in diesem Monat seit Beginn der Aufzeichnungen 1999.