Prozess um mutmaßliche Vergewaltigung in Wiener Abbruchhaus
Der aus Afghanistan stammende Angeklagte, der zuletzt ohne Unterstand war, hatte die psychisch beeinträchtigte junge Frau im Bereich der U-Bahn-Station Josefstädter Straße kennengelernt. Er brachte sie dazu, ihn in ein nahe gelegenes Abbruchhaus zu begleiten, wo ihm ein Raum als eine Art Wohnstätte diente. Dort entkleidete er laut Anklage die 19-Jährige und zwang sie zu Sex, obwohl die Frau "Lass mich los, ich will das nicht" gesagt und geweint haben soll.
Nach seiner Festnahme hatte der 32-Jährige behauptet, er kenne die 19-Jährige gar nicht. An ihrem Körper wurden im Zuge einer molekulargenetischen Untersuchung allerdings seine DNA-Spuren gefunden. Vor einem Schöffensenat (Vorsitz: Eva Brandstetter) erklärte der Mann nunmehr, es sei einvernehmlich zum Sex gekommen: "Ich bin unschuldig. Ich habe sie nicht vergewaltigt. Sie hat mich gekannt. Ich hab' sie nicht zum Sex gezwungen." Er habe die Frau danach auch nicht eingesperrt: "Ich bin Essen holen gegangen."
Zur zeugenschaftlichen Befragung der Betroffenen wurde die Verhandlung vertagt. Am 13. November wird das Verfahren fortgesetzt.
Zusammenfassung
- Ein 32-jähriger Mann steht vor Gericht, weil er am 4. August 2024 eine 19-Jährige in einem Wiener Abbruchhaus vergewaltigt und eingesperrt haben soll.
- Die junge Frau konnte sich befreien, indem sie die Polizei alarmierte; DNA-Spuren des Angeklagten wurden an ihrem Körper gefunden.
- Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe und behauptet, der Geschlechtsverkehr sei einvernehmlich gewesen; die Verhandlung wird am 13. November fortgesetzt.