Bluttat in OÖ: 50 Menschen unter Polizeischutz
Am Montag dürfte der Jäger Roland Drexler (56) einen ÖVP-Bürgermeister sowie einen ehemaligen Jagdleiter erschossen haben. Am nächsten Tag sitzt der Schock noch tief, gefunden wurde der Mann bislang nicht.
50 Menschen sind seit der Bluttat unter Personenschutz, informierte die Polizei bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Cobra, Interventionsgruppen, drei Hubschrauber, Drohnen und Hundeführer seien am Montagnachmittag im Einsatz gewesen. Insgesamt seien mehr als 250 Einsatzkräfte involviert gewesen. Die Polizei habe in Wohnung des 56-jährigen Tatverdächtigen zudem Handys, ein Firmenauto und Waffen, die er legal besessen hat, sichergestellt.
Die Polizei bestätigte zudem, dass der Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg ob der Donau durch zwei Schüsse getötet wurde. Dies hatte am Montag nur Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) erklärt. Der Bürgermeister sei auf dem Weg zu einem Termin gewesen. Tatort war Frauenschlag in Altenfelden.
Zweites Opfer in Eigenheim erschossen
Gegen 10 Uhr tötete der Täter dann ein zweites Opfer. Dieser war Jagdleiter und ehemaliger Polizist. Der Täter hat ihn in seinem Eigenheim erschossen.
Der 56-Jährige habe sich sehr schnell als Verdächtiger herauskristallisiert. Danach sei der Mann mit seinem Auto auf die B127, die Rohrbacher Straße, geflüchtet. Eine Alarmfahndung wurde ausgelöst.
Verdächtiger "sehr, sehr gefährlich"
Noch am Dienstag läuft der Großeinsatz, so die Polizei. Man müsse davon ausgehen, dass der Verdächtige "sehr, sehr gefährlich" sei. Der Gesuchte sei wahrscheinlich mit zwei Langwaffen und einer Faustfeuerwaffe in einem silbernen VW Caddy unterwegs. Die Polizei gehe davon aus, dass der Mann noch lebt.
Die Polizei dankte den Einsatzkräften sowie der Bevölkerung. Seitens der Einwohner:innen habe man schon am Montag zahlreiche Hinweise erhalten, die allerdings nicht zielführend waren.
Video: Zwei Menschen erschossen - Suche nach Verdächtigem
Am Montagnachmittag veröffentlichte die Polizei ein Foto des Mannes und das Kennzeichen (RO-231EL) des silbernen VW Caddy, mit dem er unterwegs sei. Die Polizei bittet um Hinweise an den Polizeinotruf 133.
Die Polizei warnte ausdrücklich: Der Mann ist bewaffnet und gilt als extrem gefährlich. Man solle ihn keinesfalls ansprechen oder aufhalten, sondern direkt den Notruf wählen.
Zusammenfassung
- Mit Spezialeinsatzkräften und einer Hundertschaft von Beamten wird in Oberösterreich nach dem Jäger (56) gesucht, der am Montag zwei Menschen erschossen haben soll.
- Die Polizei informierte am Dienstag, dass 50 Menschen seit der Bluttat unter Personenschutz stehen.
- Der Tatverdächtige ist noch immer flüchtig.
- Er sei mit zwei Langwaffen und einer Faustfeuerwaffe unterwegs.