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"Neue" Weststrecke ab 15. Dezember wieder in Betrieb

Der von der Hochwasser-Katastrophe betroffene Abschnitt der "neuen" Weststrecke soll ab 15. Dezember wieder in Betrieb genommen werden. Das hat ÖBB-Chef Andreas Matthä am Donnerstagabend in der "ZIB 2" angekündigt. Damit sei "der Weihnachtsverkehr gesichert", versprach Matthä. Allerdings gebe es für Bahnreisende "einen Wermutstropfen", denn die Strecke muss im kommenden Jahr noch einmal für vier Wochen gesperrt werden, um technische Provisorien rückzubauen.

Intern werde noch diskutiert, ob die vierwöchige Sperre im Mai oder im Sommer erfolgen werde, erklärte der ÖBB-Chef. In dieser Zeit werde jedenfalls ausreichend Schienenersatzverkehr zur Verfügung gestellt, versicherte er. Die 2012 eröffnete "neue" Weststrecke durch das Tullnerfeld war durch das Hochwasser massiv in Mitleidenschaft gezogen und daher gesperrt worden. Aktuell fahren die Züge über die "alte" Bahn-Weststrecke durch den Wienerwald - ab dem morgigen Donnerstag steht die Strecke wieder zweigleisig zur Verfügung.

Matthä sprach von einem "Jahrhundertschaden". Den Schaden bei der Infrastruktur und der zerstörten Anlagen bezifferte er mit "um die hundert Millionen" Euro. Hinzu kämen drastische Umsatzeinbußen im Güterverkehr und im Personenverkehr, die sich noch nicht vollständig abschätze ließen.

Die Westbahn begrüßte die Ankündigung des ÖBB-Chefs am Mittwochabend. Man sei darüber "sehr positiv gestimmt", dass der volle Bahnbetrieb auf der neuen Weststrecke zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember wieder aufgenommen werden könne. Das Jahrhunderthochwasser habe für die gesamte kritische Infrastruktur und den Bahnbetrieb auf der Weststrecke eine noch nie da gewesene Situation dargestellt, betonte Geschäftsführer Thomas Posch in einer Aussendung.

ribbon Zusammenfassung
  • Ab dem 15. Dezember wird die durch Hochwasser beschädigte 'neue' Weststrecke wieder in Betrieb genommen, wie ÖBB-Chef Andreas Matthä in der 'ZIB 2' ankündigte.
  • Trotz gesichertem Weihnachtsverkehr wird die Strecke im nächsten Jahr für vier Wochen gesperrt, um Provisorien rückzubauen, wobei ein Schienenersatzverkehr bereitgestellt wird.
  • Der durch das Hochwasser verursachte Schaden beläuft sich auf rund hundert Millionen Euro, und es gibt erhebliche Umsatzeinbußen im Güter- und Personenverkehr.