Naomi Campbell wehrt sich gegen Wohltätigkeitssperre
"Wie bereits gesagt, habe ich mich niemals philanthropisch engagiert, um mich persönlich zu bereichern, noch werde ich das jemals tun", teilte Campbell demnach vor einem Gerichtstermin am Freitag mit. Eine Aufsichtsbehörde hatte die Organisation Fashion for Relief überprüft. Campbell und zwei weiteren früheren Vorständen wurde Fehlverhalten und Missmanagement von Spendengeldern vorgeworfen. Das Model soll etwa auf Kosten der Organisation für 9.400 Euro drei Nächte in einem Luxushotel in Cannes verbracht sowie Spa-Anwendungen und Zimmerservice für mehr als 7.900 Euro in Anspruch genommen haben.
Zudem seien beispielsweise keine Protokolle über Treffen und Entscheidungen geführt worden, wie für gemeinnützige Organisationen vorgeschrieben. Die mittlerweile aufgelöste Organisation soll demnach auch nur einen kleinen Teil ihrer Erlöse für wohltätige Zwecke weitergegeben haben, wie die Behörde feststellte.
Der Nachrichtenagentur PA zufolge machen Vertreter von Campbell nun geltend, vorgelegte Dokumente würden einen falschen Eindruck von Campbells Beteiligung erwecken. Es sei ein falscher E-Mail-Account genutzt worden, um sich im Austausch mit Anwälten als Campbell auszugeben. Das Model habe daher von den Vorwürfen nichts gewusst und keine Gelegenheit gehabt, darauf zu antworten.
"Was bisher ans Licht gekommen ist, ist schockierend", hieß es demnach in einer Erklärung Campbells, aus der auch BBC, "Times" und "Guardian" zitierten. Sie wolle sicherstellen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden.
Zusammenfassung
- Naomi Campbell, 54, kämpft gegen eine fünfjährige Sperre, die ihr aufgrund von Missmanagement-Vorwürfen bei ihrer Spendenorganisation Fashion for Relief auferlegt wurde.
- Das Model soll 9.400 Euro für einen Aufenthalt in einem Luxushotel in Cannes und 7.900 Euro für Spa-Anwendungen ausgegeben haben, während die Organisation nur einen kleinen Teil ihrer Erlöse für wohltätige Zwecke nutzte.
- Campbells Vertreter argumentieren, dass falsche E-Mail-Konten verwendet wurden, um sie zu belasten, und sie betont, dass sie sich nie persönlich bereichern wollte.