Ein Vermisster bei Grubenunglück in Polen
In dem betroffenen Bereich waren zum Zeitpunkt des Unglücks 78 Bergleute im Einsatz. Die Rettungsteams konnten im Laufe des Nachmittags 76 in Sicherheit bringen, 17 von ihnen kamen mit Verletzungen ins Krankenhaus. Zu zwei weiteren Bergleuten hatten die Retter zunächst keinen Kontakt. Am Abend drangen sie schließlich zu einem der beiden vor. Der Mann werde an die Oberfläche gebracht, sagte der Direktor des zuständigen Bergbauamts. Angaben über seinen Gesundheitszustand soll es erst nach einer ärztlichen Untersuchung geben. Die Suche nach dem zweiten vermissten Bergmann wurde wegen weiterer seismischer Aktivitäten zunächst unterbrochen.
Als Gebirgsschläge werden plötzlich auftretende Bewegungen und Einstürze in Gesteinshohlräumen bezeichnet, die nicht auf tektonisch ausgelöste Erdbeben zurückgehen. Häufige Ursache sind Sprengungen im Bergbau. Da sich Gebirgsschläge schwer vorhersagen lassen, sind sie ein großes Sicherheitsrisiko für Bergleute und Menschen, die in Bergbaugebieten leben.
Zusammenfassung
- Nach einem Gebirgsschlag in der Kohlegrube im schlesischen Rydultowy wird ein Bergmann vermisst und mindestens 17 weitere wurden verletzt.
- Zum Zeitpunkt des Unglücks, das sich um 8.16 Uhr auf 1150 Metern unter Tage ereignete, waren 78 Bergleute im Einsatz, von denen 76 später in Sicherheit gebracht wurden.
- Die Suche nach dem zweiten vermissten Bergmann wurde wegen weiterer seismischer Aktivitäten unterbrochen, während 17 Verletzte ins Krankenhaus gebracht wurden.