Mindestens acht Tote bei Attacke von Bewaffneten in Ecuador
Es ist bereits der zweite tödliche Angriff in Ecuador binnen zwei Tagen. Am Freitag waren nach Polizeiangaben fünf Touristen in dem beliebten Urlaubsort Ayampe von Drogenhändlern entführt und getötet worden, die sie für Mitglieder einer rivalisierenden Bande gehalten hätten. Präsident Daniel Noboa bezeichnete die Tat im Onlinedienst X als "Zeichen dafür, dass der Narkoterrorismus und seine Verbündeten nach Räumen suchen, um uns zu terrorisieren". Dies werde ihnen aber "nicht gelingen". Ebenfalls am Freitag wurden in der hundert Kilometer von Ayampe entfernten Stadt Manta vier Menschen erschossen, darunter ein Armeeoffizier.
Seit Wochen wird das südamerikanische Land von Bandengewalt erschüttert. Auslöser war der Ausbruch des mächtigen Drogenbosses José Adolfo Macías alias "Fito" aus einem Hochsicherheitsgefängnis. Präsident Noboa erklärte daraufhin den Ausnahmezustand, setzte die Armee gegen das organisierte Verbrechen ein und verhängte eine nächtliche Ausgangssperre. Die Banden erklärten ihrerseits der Staatsgewalt den "Krieg" und sorgen seither im ganzen Land mit Gefängnisaufständen, Geiselnahmen und Anschlägen für Angst und Schrecken.
Ecuador liegt zwischen Kolumbien und Peru, den beiden größten Kokainproduzenten der Welt, galt aber lange als vergleichsweise friedlich und stabil. In den vergangenen Jahren wurde das Land dann selbst zu einer Drehscheibe für den internationalen Drogenhandel. Seitdem hat auch die Gewaltkriminalität massiv zugenommen.
Zusammenfassung
- In Guayaquil, Ecuador, wurden bei einem bewaffneten Angriff mindestens acht Menschen getötet und acht weitere verletzt.
- Der Vorfall folgt auf zwei ähnliche Ereignisse: die Entführung und Ermordung von fünf Touristen in Ayampe und die Tötung von vier Personen in Manta.
- Präsident Noboa hat den Ausnahmezustand ausgerufen und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt, um der zunehmenden Gewalt, ausgelöst durch den Ausbruch des Drogenbosses 'Fito', entgegenzuwirken.