Sachslehner sieht in Kritik an Kochers Superministerium "Klassenkampf"

Die Generalsekretärin der ÖVP, Laura Sachslehner, versteht die Kritik an der Zusammenlegung des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums nicht. Außerdem sind für sie die Kompetenzen und Fähigkeiten für ein Ministeramt wichtiger als das Geschlecht.

Laura Sachslehner, Generalsekretärin der ÖVP, spricht im Interview mit PULS 24 davon, dass es nun nach den Rücktritten von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (beide ÖVP) ein "Team" gäbe, welches "sich mit den Herausforderungen unserer Zeit" beschäftigen wird.

Auf die Frage, ob dieses Team nun bis zum Ende der Legislaturperiode bestehen bleibt, geht Sachslehner nicht "nein". Die Generalsekretärin dementiert in Zuge dessen auch erneut die Gerüchte, dass auch sie vor einer Ablöse stehen würde.

Nehammer "rechtzeitig" informiert 

Angesprochen auf den Zeitpunkt der Rücktritte von Köstinger und Schramböck, meint die Generalsekretärin, dass Bundeskanzler Nehammer seinen Ministerinnen und Ministern "freien Spielraum" ließe, wann und ob diese zurücktreten. Sachslehner betont allerdings, dass Nehammer "rechtzeitig" über alle Vorgänge am Montag informiert worden sei. Was das genau bedeutet, bleibt die Generalsekretärin allerdings schuldig.

Sinkender Frauenanteil 

Den sinkenden Frauenanteil durch die Regierungsumbildung sieht Sachslehner nicht problematisch. Man verfüge über "starke Frauen" in der Partei und in der Regierung. Außerdem gehe es mehr um die Kompetenzen und Fähigkeiten der neuen Personen und nicht nur um das Geschlecht.

Superministerium für "konstruktives Miteinander" 

Im Zuge der Regierungsumbildung ist es auch zu lautstarker Kritik von Seiten der SPÖ und der Gewerkschaft an der Zusammenlegung von Wirtschafts- und Arbeitsministerium unter Martin Kocher gekommen. Diese kann Sachslehner allerdings nicht nachvollziehen". Im Gegensatz zur Sozialdemokratie sei man gegen einen "Klassenkampf" und für ein "konstruktives Miteinander".

Sachslehner sieht hierbei nicht, dass es unterschiedliche Interessen von Arbeiterinnen und Arbeiter sowie der Wirtschaft gibt. Für sie gäbe es "gemeinsame Interessen" der Gruppen – deswegen sei es "sehr, sehr richtig" und eine "große Chance" diese Agenden unter Minister Martin Kocher zu vereinen.

Parteitag mit "tollem Ergebnis" 

Für den Parteitag erwartet die Generalsekretärin einen "großen Rückhalt" für Nehammer. Sie merke viel positiven Zuspruch in der Partei und dadurch ein "tolles Ergebnis" bei der Wahl zum Parteiobmann. Konkrete Erwartungen, wie viel Prozent Nehammer erreichen wird, möchte Sachslehner allerdings nicht nennen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Generalsekretärin der ÖVP, Laura Sachslehner, versteht die Kritik an der Zusammenlegung des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums nicht.
  • Sachslehner sieht hierbei nicht, dass es unterschiedliche Interessen von Arbeiterinnen und Arbeiter sowie der Wirtschaft gibt.
  • Im Gegensatz zur Sozialdemokratie sei man gegen einen "Klassenkampf" und für ein "konstruktives Miteinander".
  • Für den Parteitag erwartet die Generalsekretärin einen "großen Rückhalt" für Nehammer. Sie merke viel positiven Zuspruch in der Partei und dadurch ein "tolles Ergebnis" bei der Wahl zum Parteiobmann.
  • Den sinkenden Frauenanteil durch die Regierungsumbildung sieht Sachslehner nicht problematisch. Man verfüge über "starke Frauen" in der Partei und in der Regierung.
  • Außerdem gehe es mehr um die Kompetenzen und Fähigkeiten der neuen Personen und nicht nur um das Geschlecht.