"Meteorologisch hardcore": Nächste Hitzewelle steht bevor
Am Samstag regnete es in Wien 94 Liter pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde. Zum Vergleich: Der bisherige Wiener Tagesniederschlagsrekord im August war bei 70 Liter pro Quadratmeter - allerdings innerhalb von 24 Stunden.
Obwohl es heuer die geringste Anzahl von Regentagen im Sommer seit 1904 gebe, habe diese eine Stunde am Samstag gereicht, damit der Sommer in Wien "als überdurchschnittlich nass bilanziert" werde, betont Meteorologe Manuel Kelemen.
Nicht nur in Wien war es gefährlich nass: Murenabgänge verlegten den Arlbergpass, Vorarlberg war von Tirol aus und vice versa vorerst nur über das Lechtal bzw. Deutschland erreichbar.
"Meteorologisch hardcore"
Gleichzeitig blieb es aber drückend schwül, sagte Kelemen. Der Schwülegrad sowie die Niederschlagsraten hätten "tropisches Niveau" erreicht, diese Werte habe man in Österreich "noch nie zuvor gemessen".
Die vergangenen Tage seien "meteorologisch hardcore" gewesen, so Kelemen.
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Nächste Hitzewelle steht bevor
In der kommenden Woche beruhigt sich das Wetter zwar etwas, bleibt aber unbeständig. Von Innsbruck bis Linz hinauf soll es weiter regnen, ebenso gibt es lokale Regenschauer und Gewitter von Klagenfurt bis Graz.
So heftig wie am Wochenende soll es nicht mehr werden, doch die Gewitter "können durchaus wieder große Niederschlagsmengen bringen", prognostiziert Kelemen.
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Gleichzeitig wird es auch wieder heiß. Während es am Montag im Westen nur um die 20 Grad hat, klettern die Temperaturen im Osten bereits auf bis zu 28 Grad.
Zum kommenden Wochenende hin "stehen wir auch schon wieder vor der nächsten Hitzewelle", erklärt Kelemen. Der Sommer dürfte also meteorologisch weiterhin eine Herausforderung bleiben.
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Zusammenfassung
- Am Wochenende wüteten Unwetter in weiten Teilen Österreichs, ganze Gebiete wurden abgeschnitten oder überschwemmt.
- Es war "meteorologisch hardcore", sagt auch Meteorologe Manuel Kelemen.
- Nach dem Rekordregen bleibt es diese Woche unbeständig, doch die nächste Hitzewelle steht bereits vor der Tür.
- Während es am Montag im Westen nur um die 20 Grad hat, klettern die Temperaturen im Osten bereits auf bis zu 28 Grad.